• 02.05.2002 14:44

  • von Fabian Hust

BAR und Honda rüsten sich für die Zukunft

Im Kampf um Honda zieht BAR alle Register und auch Honda selbst gibt Vollgas, um wieder konkurrenzfähig zu werden

(Motorsport-Total.com) - Honda hat mittlerweile erkannt, dass in der modernen Formel 1 ein anderer Wind weht. Man hat das Indycar-Projekt gestrichen und intern personell umstrukturiert, wie das die Partnerteams Jordan und BAR ebenfalls gemacht haben. Zusammen bleibt die traurige Saisonzwischenbilanz, dass BAR und Jordan die einzigen Teams sind, die bisher noch ohne einen WM-Zähler geblieben sind. Es muss ich etwas ändern.

Titel-Bild zur News: Geoffrey Willis und David Richards

Willis (links) und Richards betreiben bei BAR ein aggressives Aufbauprogramm

Jordan-Honda befindet sich im Moment in der schwierigsten Situation. Man musste 15 Prozent der Belegschaft entlassen, weil dem Team das Geld ausgeht. Das BAR-Honda-Team ist ebenfalls tief verschuldet, doch hier kündigt sich an, dass Honda Teamchef David Richards unter die Arme greift. Weiterhin hält sich hartnäckig das Gerücht, dass Honda im nächsten Jahr das Jordan-Team nur noch mit kostenpflichtigen Werksmotoren ausstatten wird und sich stattdessen enger an BAR bindet.

Bei BAR jedenfalls versucht man scheinbar mit allen Mitteln die Japaner endgültig davon zu überzeugen, nur mit einem Team zusammen zu arbeiten. Gerüchten zu Folge versucht David Richards gleich doppelt, BAR für Honda schmackhaft zu machen. So soll demnächst ein eigens für Motorentests ausgelegtes separates Testteam aufgebaut werden.

Und man soll Takuma Sato ein Angebot gemacht haben. Der Honda-Schützling soll 2003 nicht mehr beim Erzrivalen Jordan fahren sondern für BAR seine Runden drehen. Der preisgünstige aber starke Olivier Panis könnte sein Teamkollege werden. Jacques Villeneuve müsste dem Team weichen, da seine Gehaltsvorstellungen nicht mit der wirtschaftlichen Situation des Rennstalls vereinbar sind. Soweit die natürlich unbestätigten Gerüchte.

Kein Geheimnis ist, dass sich Eddie Jordan bereits mit möglichen anderen Motorpartnern unterhalten hat. Eine Entscheidung bezüglich der weiteren Marschroute Hondas wird in ein bis zwei Monaten erwartet. Honda könnte noch abwarten wollen, wie das von BAR in Kanada geplante neue Aerodynamik-Paket funktioniert, das vom neuen Technischen Direktor Geoffrey Willis inszeniert wurde.