Villeneuve: "Eine sehr interessante Sache"
Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve traut dem neuen Stefan-Team einiges zu, wenn der Rennstall von Zoran Stefanovic einen Formel-1-Startplatz erhält
(Motorsport-Total.com) - Drei Wochen vor dem Beginn der neuen Formel-1-Saison ist noch nicht zweifelsfrei geklärt, welche Teams in Bahrain definitiv an den Start gehen werden - vor allem der spanische Campos-Rennstall und US F1 geben diesbezüglich noch einige Fragezeichen auf. In Zoran Stefanovic steht allerdings ein weiterer Teameigner bereit, der mit seinen Autos 2010 nur zu gerne Rennen bestreiten würde.

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Jacques Villeneuve hätte durchaus Interesse, für Zoran Stefanovic zu fahren
Was dem serbischen Geschäftsmann zum Grand-Prix-Glück aber noch fehlt, ist der Startplatz der FIA, um tatsächlich zum Kreise der Formel-1-Teams zu zählen. Einen Fahrer hat Stefanovic indes schon an der Hand: Der frühere Williams-Pilot Kazuki Nakajima würde eines der beiden Stefan-Fahrzeuge bewegen, für das andere käme kein Geringerer als Ex-Champion Jacques Villeneuve in Frage.#w1#
Der kanadische Rennfahrer liebäugelt bekanntlich schon seit geraumer Zeit damit, wieder in der Formel 1 an den Start zu gehen - das neue Stefan-Team könnte die Chance sein, auf die Villeneuve so lange gewartet hat. Der 38-Jährige hat aus diesem Grund schon frühzeitig bei Stefanovic nachgehakt, "um herauszufinden, wie die Dinge stehen", so Villeneuve gegenüber 'SpeedTV'.
"Wenn es klappt, dann wäre es eine sehr interessante Sache", meint der Kanadier. "Wir haben es augenscheinlich mit einem ernsthaften Projekt zu tun. Man muss nur einmal sehen, wie Zoran redet und welche Fortschritte er macht - und das ohne Startplatz! Es ist ihm sehr ernst damit, dieses Projekt auf den Weg zu bringen. Er hat schon mehr bewegt als einige Rennställe, die Lizenzen haben."
Damit spielt Villeneuve freilich auf die beiden neuen Teams Campos und US F1 an, die zumindest im Augenblick noch nicht rennbereit sind. Das Stefan-Team sei diesbezüglich schon deutlich weiter, betont der ehemalige Formel-1-Fahrer. Man könne schließlich auf das Rennmaterial von Toyota zurückgreifen: "Das Toyota-Auto war 2009 nicht schlecht und es wurde nun weiterentwickelt."
"Es wäre sicherlich vor den anderen neuen Autos", gibt Villeneuve zu Protokoll und fügt an: "Das Problem ist nur: Das Team wird keine Testfahrten bekommen, gar nichts. Das könnte problematisch sein. Auf der anderen Seite: Eine gute Ausgangsbasis ist und bleibt eine gute Ausgangsbasis. So schlecht wären die Vorzeichen also nicht. Es wäre sehr aufregend, daran weiterzuarbeiten."

