• 19.02.2010 10:34

  • von Stefan Ziegler

Villeneuve: "Ich kann einem Team viel bieten"

Ex-Weltmeister Jacques Villeneuve könnte in diesem Jahr in die Formel 1 zurückkehren und bereitet sich derzeit auf sein Renncomeback vor

(Motorsport-Total.com) - Der frühere Formel-1-Pilot Jacques Villeneuve hat schon seit geraumer Zeit keinen Hehl daraus gemacht, unbedingt wieder in den Grand-Prix-Sport zurückkehren zu wollen. Nun könnte sich für den Routinier schließlich eine Türe auftun, sollte das neue Stefan-Team von Zoran Stefanovic tatsächlich einen Startplatz für die neue Saison erhalten. Villeneuve würde diese Chance wohl wahrnehmen.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Kehrt Jacques Villeneuve in diesem Jahr als Stammfahrer in die Formel 1 zurück?

"Wenn sie einen Formel-1-Platz bekommen, wäre das eine großartige Gelegenheit", wird der kanadische Rennfahrer von 'Auto Motor und Sport' zitiert. "So wie das Team angeblich von Bernie Ecclestone unterstützt wird, muss man davon ausgehen, dass sie es in die Startaufstellung schaffen. Dann muss man sie auch ernst nehmen", erklärt Villeneuve und gibt sich betont zuversichtlich.#w1#

"Mit dem Material von Toyota könnten sie das beste neue Team werden", so der 38-Jährige. "Es wäre dann ja gewissermaßen ein neues altes Team. Herr Stefanovic scheint es wirklich ernst zu meinen mit seinem Projekt." Aber ob der serbische Geschäftsmann dabei auf die Dienste von Villeneuve zurückgreifen wird, weiß der Formel-1-Weltmeister von 1997 im Augenblick noch nicht zu sagen.

Stattdessen macht Villeneuve noch einmal Werbung in eigener Sache: "Es gibt noch ein paar offene Plätze, und ich kann einem Team viel bieten. Ich habe Erfahrung, habe Rennen und Meisterschaften gewonnen. Das ist etwas anderes als ein Fahrer, der aus der GP2 kommt. Jedes der neuen Teams braucht Erfahrung. Sie müssen ja eine Richtung haben, wo sie hinlaufen sollen", sagt der Kanadier.

Villeneuve will kein Bezahlfahrer sein

"Ich weiß, was es bedeutet, ein neues Team aufzubauen. Das habe ich schon mal gemacht. Außerdem sind die Autos jetzt wieder so, wie ich sie mag - vergleichbar mit 1996 und 1997", hält Villeneuve fest und gesteht, "ein paar Mal" mit Peter Windsor von US F1 gesprochen zu haben. "Es war aber immer eine Frage des Geldes", erläutert Villeneuve und fügt an: "Das ist nicht mein Ding."

"Wenn ich einen Scheck von 20 Millionen Dollar mitbringen muss, sieht es schlecht aus", meint Villeneuve, bleibt aber optimistisch: "Ich werde sobald wie möglich wieder eine Trainingseinheit einschieben. Ich muss bereit sein für den Fall, dass sich eine Chance auftut. Und wenn es nicht beim ersten Rennen ist, vielleicht später. 2009 gab es einige Fahrerwechsel unter der Saison."

"Ich glaube noch immer an mein Potenzial", sagt der ehemalige Formel-1-Pilot, der wie Michael Schumacher 2010 in den Grand-Prix-Sport zurückkehren könnte. Ist das "Schumi"-Comeback ein zusätzlicher Anreiz? Villeneuve: "Michael war für alle Fahrer im Feld immer die ultimative Herausforderung. Jeder will gegen den Mann fahren, der die meisten Rennen und Titel gewonnen hat."