• 04.07.2005 11:01

  • von Marco Helgert

Villeneuve: "Besser als nichts"

Trotz des Punktgewinns in Magny-Cours zeigte sich der Sauber-Pilot, der sich mit Golf entspannen wird, nach dem Rennen leise enttäuscht

(Motorsport-Total.com) - Jacques Villeneuve sorgte im Sauber-Team wieder für freundliche Gesichter. Der Kanadier biss sich durch den von Taktik geprägten Frankreich-Grand-Prix und konnte sein Punktekonto um einen weiteren Zähler aufstocken. Doch wirklich zufrieden war er nicht, denn es hätte durchaus ein noch besseres Ergebnis werden können.

Titel-Bild zur News: Jacques Villeneuve

Jacques Villeneuve freut sich über die jüngsten Fortschritte im Sauber-Team

"Ich muss zugeben, dass ein Punkt ein Punkt ist. Und das ist immer besser als nichts", so Villeneuve auf seiner Internetseite. "Dennoch bin ich etwas über mich selbst enttäuscht, denn ich machte einen Fehler, der uns sicher einige Punkte gekostet hat." Er sprach damit einen Vorfall nach seinem zweiten Boxenstopp an.#w1#

"Ich kam aus der Box, und weil ich sehr viel Benzin an Bord hatte, war mein Auto schwierig zu kontrollieren - es setzte auf und ich musste einen weiten Bogen fahren", erklärte er. "Das ist ärgerlich, dann nach dem Stopp sagte ich zu mir selbst: 'Jacques, sei vorsichtig. Die Reifen sind kälter, du hast mehr Benzin, sei auf alles gefasst.' Dieser Ansatz war schon richtig, denn wir konnten vor dem Rennen nie mit so viel Benzin fahren."

Weit positiver als der Punkt für den achten Platz sei aber die jüngste Entwicklung im Sauber-Team. "Ich bin sehr zufrieden mit der Arbeit, die das Team geleistet hat", so Villeneuve. "Der Test vor dem Frankreich-Grand-Prix in Jerez war extrem positiv und ich muss auch zugeben, dass wir in Magny-Cours konkurrenzfähiger waren, als ich es erwartet hatte."

Dies muss aber nicht bedeuten, dass es in Silverstone ähnlich positiv weitergehen wird. "Das nächste Rennen wird etwas trickreicher, denn wir haben in diesem Jahr nicht in Silverstone getestet", erklärte der Kanadier. "Das Setup des Autos ist dort sehr wichtig, daher schwebt hinter diesem Rennen noch ein Fragezeichen. Aber jede Woche wird die Lage im Team besser, also bin ich auch dieses Mal zuversichtlich."

Viel Zeit zum Erholen bleibt dem 34-Jährigen nicht. "Es sind nur wenige Tage Zeit, bis wir nach England fliegen werden", erklärte er. "Ich werde einige Tage mit Training verbringen, also wird es eine anstrengende Woche werden. Aber ich werde versuchen, auch ein wenig Golf zu spielen. Denn das finde ich wirklich entspannend."