• 25.05.2011 17:14

  • von Stefan Ziegler

Villadelprat: "Ferrari steht massiv unter Druck"

Der frühere Teammanager Joan Villadelprat ist nicht überzeugt davon, dass Ferrari nach Barcelona richtig gehandelt hat: "Ein kontraproduktiver Zustand"

(Motorsport-Total.com) - Wenige Tage nach dem spanischen Grand Prix 2011 traf Ferrari die Entscheidung, teamintern einige Veränderungen vorzunehmen. Fernando Alonso und Felipe Massa waren in Barcelona überrundet worden, deshalb muss der Technische Direktor der Scuderia, Aldo Costa, nun kürzer treten und erhält andere Aufgaben. Der frühere Formel-1-Teammanager Joan Villadelprat ist davon nicht sehr angetan.

Titel-Bild zur News: Fernando Alonso

Fernando Alonso und Ferrari sind derzeit auf der Suche nach der Formel-1-Form

"Nach nur fünf Rennen war nicht die Zeit, um derart große Veränderungen vorzunehmen", wird der Spanier von der 'AS' zitiert. "Der Druck war aber wohl zu groß. Ohne Costa weiterzumachen ist zweifelsohne ein kontraproduktiver Zustand, denn dieser Mann hatte im vergangenen Jahr noch ein fantastisches Auto für Ferrari gebaut. Ein Konzern wie Ferrari darf nicht der Panik anheim fallen."

Gleichwohl hält Villadelprat gegenüber 'El Pais' fest, dass eine Reaktion auf die aktuelle Form durchaus erforderlich sei. "Ferrari steht im Augenblick massiv unter Druck. Es muss sich etwas ändern, so viel steht fest. Ferrari sollte es aber vermeiden, Köpfe rollen zu lassen. Das ist eine typische Reaktion bei diesem Team, wenn es einmal nicht so läuft wie geplant", meint der Spanier.

"Vielmehr sollten sie das technische Team stabilisieren und ihnen das Vertrauen schenken, damit sie weiterhin ihrer Arbeit nachgehen können", hält der ehemalige Teammanager von Benetton fest. Laut Villadelprat braucht man sich um Ferrari auf jeden Fall keine Sorgen zu machen: "Sie kehren schon wieder zurück auf Kurs", sagt der spanische Formel-1-Experte. "Sie brauchen aber noch etwas Zeit."