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  • 09.10.2002 19:17

  • von Fabian Hust

Viel Lob für Bridgestone

Auf der Bridgestone-Pressekonferenz haben die Ferrari-Teammitglieder die Arbeit der Japaner mit jeder Menge Lob gewürdigt

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Rennleiter Jean Todt, Michael Schumacher und Rubens Barrichello waren bereits am Mittwoch in Tokio, wo eine Pressekonferenz mit Reifenpartner Bridgestone auf dem Programm stand. Für die Japaner waren im Ana Hotel Motorsportdirektor Hiroshi Yasukawa und Entwicklungschef Hirohide Hamashima anwesend. Die Stimmung war gut, angesichts der sensationellen Saison, die man zusammen mit Ferrari erleben durfte.

Titel-Bild zur News: Bridgestone-Reifen

Die Bridgestone-Reifen bildeten die Basis des Ferrari-Erfolges 2002

Doch was ist das Geheimnis des Erfolges? "Es gibt kein Geheimnis", so Jean Todt. "Alles was wir erreicht haben ist lediglich das Ergebnis der Arbeit aller. Wir kümmern uns bei unserer Arbeit um das kleinste Detail, bleiben bescheiden und sehen nichts als garantiert an. Wir arbeiten sehr hart, geben immer alles und treiben auch unserer Partner an, um sicher zu stellen, dass alle in die gleiche Richtung arbeiten. Der menschlichte Aspekt ist dabei natürlich fundamental. Wir können sagen, dass wir es geschafft haben, die richtigen Leute an der richtigen Stelle zu platzieren."

Mit wie viel Aufwand Ferrari alleine die Unterstützung bei der Reifenentwicklung betreibt, untermauert der Franzose: "In diesem Jahr haben wir viele Testfahrten mit unserem extra gegründeten Reifen-Test-Team und dem Testfahrer Luciano Burti unternommen. Alles in allem haben wir mehr als 25.000 Kilometer abgespult. Die Kooperation mit Bridgestone hat uns sehr zufrieden gestellt. Was uns beeindruckt hat sind ihre schnellen Reaktionszeiten, falls dies notwendig ist, um neue Lösungen zu finden. Ich kann sagen, dass Bridgestone in jeder Hinsicht Teil der Ferrari-Familie ist."

Michael Schumacher unterstrich ebenfalls die Wichtigkeit des Partners und zeigte sich überrascht, wie gut das Team mit dem F2002 in dieser Saison abgeschnitten hat: "Es ist unmöglich, in der Formel 1 etwas vorherzusagen, denn die Dinge können sich sehr schnell verändern. Wir wussten, dass wir ein exzellentes Paket haben, aber wir konnten nicht vorhersagen, wie konkurrenzfähig wir sein würden. Das bedeutet natürlich nicht, dass wir uns nicht weiterhin verbessern müssen, denn unsere Gegner arbeiten sehr hart, um an verlorenem Boden gut zu machen."

Der Formel-1-Weltmeister bedankte sich in Japan für die Kooperation mit Bridgestone und hatte eine nette Anekdote parat: "Ich bekam meinen ersten Bridgestone-Reifensatz als kleiner Junge, als ich sie von meinem eigenen Geld für mein Kart kaufte. Ich würde deshalb sagen, dass dies eine sehr lang andauernde Kooperation ist! Die Beziehung zwischen Ferrari und Bridgestone basiert auf einer großen Menge Vertrauen. Wir sind sehr zufrieden und würden gerne so weiterarbeiten."

In Suzuka könnte Michael Schumacher seine siebte Pole Position und die insgesamt 50. seiner Formel-1-Karriere einfahren: "In einer außerordentlichen Saison wie dieser gibt es eine Menge Gründe entschlossen und motiviert zu sein", blickt der Champion optimistisch auf das kommende Rennen. "Wir haben ein fantastisches Auto und super Reifen und es wäre wirklich schön, Bridgestones Heim-Grand-Prix zu gewinnen und die Saison mit Stil zu beenden."

Wie Schumacher kann auch Rubens Barrichello auf eine lange Zusammenarbeit mit Bridgestone zurückblicken. Der Brasilianer war einer der ersten, der 1997 beim Debüt der Japaner mit den Reifen fuhr, damals bei Bridgestone: "Seitdem wurden natürlich ständig unglaubliche Entwicklungsschritte gemacht. Aber schon damals hat Bridgestone großartig gearbeitet. Wir waren nur ein paar Teams, die ihre Marke nutzten und wir wussten nicht, was wir zu erwarten hatten, aber ihre Reifen stellten sich als sehr gut heraus, besonders im Nassen, und wir konnten sogar Michaels Ferrari in Monte Carlo schlagen."

"Die Arbeit, die Bridgestone während dieser Saison geleistet hat, war außergewöhnlich", fährt der Vizeweltmeister fort. "Wir haben so viele Rennen dank ihrer Reifen gewonnen. Der aufregendste Sieg, an den ich mich erinnern kann, war jener in Monza. Ein wunderbares Rennen und eine tolle Atmosphäre. Ich hätte noch eine ganze Stunde auf dem Podium stehen können!"

Natürlich wurde auch die Frage gestellt, was die Fans von Ferrari in der Saison 2003 zu erwarten haben: "Wir wollen natürlich immer besser werden, aber das ist sicherlich ein wenig schwierig, da unsere Gegner alles tun werden, um auf uns aufzuholen", erklärt Todt. "Wie immer wird das neue Auto Ende Februar fertig sein. Der Motor steht schon auf dem Prüfstand und die Ergebnisse sind ermutigend. Das gleiche gilt für die Daten, die wir vom Chassis- und dem Windkanal-Projekt haben. Die Reifen werden auch im nächsten Jahr fundamental und entscheidend sein und das sage ich nicht nur, weil ich hier bei Bridgestone bin. Mitte November werden wir die ersten Reifentests beginnen und an den neuen Konstruktionen und den verschiedenen Mischungen arbeiten."

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