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  • 09.10.2002 16:25

  • von Fabian Hust

Ralf Schumacher: "Ferrari ist inakzeptabel weit vorne"

BMW-Williams-Pilot Ralf Schumacher zieht schon vor Suzuka ein ziemlich gemischtes Fazit der Formel-1-Saison 2002

(Motorsport-Total.com) - Mit derzeit 42 WM-Punkten liegt Ralf Schumacher um fünf Zähler hinter seinem BMW-Williams-Teamkollegen Juan-Pablo Montoya auf dem vierten Rang, mit nur einem Saisonsieg fällt die Bilanz schlechter aus als im Vorjahr, dennoch empfindet der Kerpener die abgelaufene Saison als "relativ gut", wie er in einem Interview mit 'Sport 1' erklärt. "Natürlich konnte ich im letzten Jahr mehrere Siege feiern. Das war in dieser Saison nicht machbar. Im Hinblick darauf, dass wir McLaren-Mercedes in der Konstrukteurs-WM überholt haben, können wir als Team aber schon zufrieden sein."

Titel-Bild zur News: Ralf Schumacher

Ralf Schumacher fragt sich: "Wie kann man Ferrari nur stoppen?"

Und aus diesem Grund sieht der Familienvater die bald abgelaufene Saison auch als "Fortschritt" an, wobei sich die "Freude jedoch durch den großen Abstand zu Ferrari schon in Grenzen hält". Seiner Meinung nach sei es "natürlich nicht akzeptabel, dass wir so weit von Ferrari weg sind". Grund hierfür sei vor allem die Tatsache gewesen, dass sich "das Paket einfach nicht genug weiterentwickelt" hat. "Vor allem das Auto, denn die Michelin-Reifen haben sich in der Regel gut weiterentwickelt. Sie waren trotzdem nicht immer ganz einfach zu fahren, da sie sehr temperaturabhängig waren."

Für die kommende Saison müsse das Team aus diesem Grund in allen Bereichen anpacken, um die notwendigen Schritte nach vorne zu machen. Die Aerodynamik müsse "wesentlich" besser werden, die Reifen müssten "konstanter" werden, der Motor sei zwar "extremst" gut, aber es habe in dieser Saison zu viele Motorschäden gegeben. "Gegen einen Konkurrenten wie Ferrari muss man in jedem Rennen punkten", fordert Schumacher auch von den so hoch gelobten BMW-Mannen eine bessere Arbeit.