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Michelin hofft auf letzten Sieg der Saison
Mit dem letzten Saisonsieg und dem dritten insgesamt in dieser Saison möchte sich Michelin in die Winterpause verabschieden
(Motorsport-Total.com) - Zum Nachtisch der Appetithappen: Dem Saisonfinale fiebern die Grand-Prix-Piloten nicht nur angesichts der sehnlichst herbei gesehnten Winterpause entgegen ? der Große Preis von Japan auf dem "Suzuka Circuit" stellt für viele Formel-1-Fahrer den Höhepunkt des Jahres dar. Als eine der letzten Naturrennstrecken im Kalender der Königsklasse wartet die Hochgeschwindigkeitspiste mit echten Herausforderungen wie zum Beispiel der superschnellen "130R" oder auch den besonders schwierigen "S"-Kurven gleich hinter dem Fahrerlager auf.

© BMW-Williams
Juan-Pablo Montoya als Geheimfavorit: Gelingt der Sprung von P2 auf P1?
Obwohl der 5,586 Kilometer lange Kurs von Suzuka für Michelin im Vorjahr noch absolutes Formel-1-Neuland darstellte, konnte Juan-Pablo Montoya als Pilot des BMW-Williams-Teams bis auf den zweiten Rang nach vorne fahren. Sein Teamkollege Ralf Schumacher ? der als Sieger in der Formel Nippon über genügend Japan-Erfahrung verfügt ? stellte mit einer Rundenzeit von 1:36.944 Minuten gar einen neuen Streckenrekord auf. In diesem Jahr, so hofft der französische Reifenspezialist, könnte im Land der aufgehenden Sonne trotz übermächtig erscheinender Ferrari-Dominanz der dritte Saisonsieg für Michelin heraus springen.
Willkommen in der Höhle des Löwen: Das Formel-1-Gastspiel in der Heimat des Wettbewerbers stellt den Reifenspezialisten Michelin vor eine ganz besondere Herausforderung ? zumal die Grand-Prix-Teams im Vorfeld des Großen Preis von Japan auf dem 'Suzuka Circuit' nicht testen dürfen. Konnte sich Michelin als Neuling in der Königsklasse des Motorsports im Vorjahr noch nicht auf eigene Erfahrungswerte stützen, so stellt sich die Ausgangssituation für die Experten aus Clermont-Ferrand in diesem Jahr deutlich weniger nebulös dar.
"Die Strecke verlangt nach viel Abtrieb und einer ausgesprochen steifen Fahrzeug-Abstimmung für eine stabile Straßenlage in den schnellen Kurven", verrät Sam Michael, der Chef-Ingenieur des BMW-Williams-Teams. "Gute Bremsen sind vor der Schikane und der Haarnadelkurve von großer Bedeutung. Michelin hat bei den vergangenen beiden Rennen große Fortschritte gemacht. Ich denke, sie werden uns ? wie bereits im Vorjahr ? für Japan einen guten Reifen zur Verfügung stellen."
Rein taktisch dürfte in Suzuka auch in dieser Saison erneut alles auf eine Zweistopp-Strategie hinauslaufen. Sam Michael erklärt, warum: "Der große Gewichtsnachteil eines vollen Tanks und der folglich höhere Reifenverschleiß sprechen in Suzuka für eine Rennstrategie mit zwei Boxenstopps."
Während in der Formel-1-Teamwertung die ersten vier Plätze mit Ferrari sowie den Michelin-Partnern BMW-Williams, McLaren-Mercedes und Renault fest bezogen scheinen, so geht es in der Fahrer-Weltmeisterschaft immer noch um den dritten Rang. Rein rechnerisch besitzt Juan-Pablo Montoya dabei die besten Chancen, da der Kolumbianer einen Vorsprung von fünf Punkten auf seinen Teamkollegen Ralf Schumacher besitzt, der wiederum einen Zähler vor dem McLaren-Mercedes-Piloten David Coulthard rangiert. "Suzuka zählt zu meinen Lieblingsstrecken", verrät Montoya. "Sie ist ähnlich schnell wie Spa und weist viele Richtungswechsel auf, was meinem Fahrstil entgegen kommt. 2001 konnte ich mich in Japan für Startplatz zwei qualifizieren und habe auch das Rennen auf Rang zwei beendet."
Auch Ralf Schumacher freut sich auf die Rückkehr in jenes Land, in dem er 1996 die Formel Nippon bestritten und gewonnen hat. "Auch wenn ich im Formel 1-Kalender keine unbedingten Lieblingsstrecke habe, so muss ich doch sagen, dass Suzuka zu meinen Favoriten gehört. Die S-Kurven hinter den Boxen und die ultraschnelle 130R sind so ziemlich das Anspruchsvollste, was die Formel 1 zu bieten hat."

