Vettels Reifenplatzer durch Auspuffgase? Klien zweifelt

Christian Klien kann der Theorie nichts abgewinnen, dass Sebastian Vettels Reifenplatzer in Abu Dhabi von heißen Auspuffgasen verursacht wurde

(Motorsport-Total.com) - Um den Ausfall Sebastian Vettels beim Grand Prix von Abu Dhabi ranken sich nach wie vor zahlreiche Mythen. Pirelli und Red Bull schlossen die Untersuchungen des Reifenplatzers in der zweiten Kurve ohne ernsthafte Erkenntnisse ab, doch die Kollegen von 'Autosport' berichteten von einem System bei Red Bull, das mittels Auspuffgasen die Felge und somit die Reifen in der Aufwärmrunde erhitzt.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

War Vettels rechter Hinterreifen in der ersten Kurve bereits beschädigt?

Dadurch soll es Red Bull gelingen, im Gegensatz zur Konkurrenz bereits in der Anfangsphase der Rennen über eine optimale Reifentemperatur zu verfügen - tatsächlich zog Vettel in den ersten Runden der Konkurrenz meist davon. Auf dem Yas Marina Circuit soll der Reifen allerdings beim Einsatz des raffinierten Systems beschädigt worden sein. Auffällig war tatsächlich, dass bereits in der Startaufstellung bei Vettels Boliden rechts hinten Rauch aufstieg.

Doch Ex-Red-Bull-Pilot Christian Klien zweifelt diese Theorie gegenüber 'ServusTV' an. Er sieht es zwar als "Möglichkeit" an, die Reifen mittels heißer Luft auf die richtige Temperatur zu bringen, "aber das würde dann nur bedeuten, dass die Hinterräder angeströmt werden", argumentiert Klien. "Wichtig ist aber, dass alle vier Reifen auf Temperatur sind. Die Vorderreifen könnte man aber nicht anströmen."

Mit einem System, das die Hinterräder vor dem Start auf Temperatur bringt, hätte man beim Start einen Vorteil, bestätigt der Österreicher: "Der Start ist dann sicher sehr gut, was man bei Vettel diese Saison ja mehrmals gesehen hat." Er wundert sich allerdings, warum nur der Weltmeister gut startet: "Webber hatte beim Start mit dem gleichen Auto mehrmals Probleme und verlor Positionen."

Klien kann sich vorstellen, dass Vettels schnelle erste Runden darauf zurückzuführen sind, dass der Red-Bull-Pilot im Gegensatz zu seinen Konkurrenten nicht durch Zweikämpfe abgelenkt ist: "Wenn du als Pilot von vorne startest und eine perfekten Start hinbekommst, dann hast du freie Bahn, kannst dir deine Linie aussuchen. Die dahinter müssen in den Rückspiegel und links und rechts von sich schauen. Das kostet in den ersten fünf, sechs Kurven auf jeden Fall Zeit."

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