• 09.02.2012 15:15

Vettels "Mission Hattrick" gestartet - Mateschitz zufrieden

Unter großen Medieninteresse begibt sich Sebastian Vettel auf die erste Ausfahrt mit seiner noch unbenannten Lady - Dietrich Mateschitz positiv gestimmt

(Motorsport-Total.com/SID) - Sebastian Vettels erstes Rendezvous mit seiner neuen Lady und den Beginn der "Mission Hattrick" wollte sich selbst der Chef nicht entgehen lassen. Für den ersten Testtag des zweimaligen Formel-1-Weltmeisters schwebte Red-Bull-Boss Dietrich Mateschitz höchstpersönlich im Privatflieger für einen Tag in Jerez ein.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel begann erst am Donnerstag mit den Testfahrten

Und was er sah, gefiel dem Milliardär. "Es sieht ganz gut aus. Aber es wäre auch eine Überraschung gewesen, wenn es nicht so wäre, denn das Auto ist ja eine Weiterentwicklung", schildert Mateschitz am Donnerstag in Jerez nach einer Stippvisite in der Box: "Jetzt warten wir alle auf Mercedes."

Vettel bleibt gelassen

Der neue Silberpfeil für Nico Rosberg und Rekordweltmeister Michael Schumacher wird erst beim zweiten Test am 21. Februar in Barcelona präsentiert. Die bisherigen Vorstellungen der Konkurrenten McLaren und vor allem Ferrari haben dem Weltmeister-Team Red Bull noch keine Kopfschmerzen bereitet. Vor allem die "rote Hexe", wie die Schweizer Boulevard-Zeitung 'Blick' den Ferrari mit der wohl markantesten Höckernase getauft hat, hielt in den ersten Tagen mit den hohen Erwartungen überhaupt nicht Schritt.

Ganz anders der Red Bull RB8, der voll im Plan liegt. "Ich fühle mich gut", berichtet Vettels Teamkollege Mark Webber, der die ersten beiden Testtage übernommen hatte und am Mittwoch hinter Schumacher im Mercedes-Auslaufmodell schnellster Fahrer in einem aktuellen Auto war. Was ihn aber gar nicht wirklich interessierte: "Ich habe die Zeiten nicht beachtet. Wir haben eine Idee, welche Zeiten wir mit dem Auto fahren könnten", erklärt der Australier. "Aber noch ist es zu früh, um etwas Genaues sagen zu können."

Am Donnerstag übernahm dann Vettel und eröffnete pünktlich um 9.00 Uhr seine ganz persönliche Formel-1-Saison 2012. Eine Handvoll Fotografen hielt vor der Box den Moment fest, als der 24-Jährige bei Temperaturen um den Gefrierpunkt mit seiner neuen noch namenlosen Lady die erste Runde in Angriff nahm. Eine Minute nach Vettel stieg auch McLaren-Pilot Lewis Hamilton in die Saison ein. Lokalmatador Fernando Alonso im Ferrari ließ seine langsam an der Strecke eintreffenden Fans dagegen etwas warten und fuhr um 9:09 Uhr auf die Strecke.

Neuer Physiotherapeut kein Problem

Neu für Vettel, der am Mittwoch in Jerez eingetroffen war und am Abend noch geduldig für TV-Aufnahmen der Fernsehsender 'Sky' und 'RTL' vor der Kamera stand und ein paar Späße machte, ist übrigens nicht nur das Auto. Auch hinter den Kulissen gab es einen Wechsel. Erstmals war sein neuer Physiotherapeut und Betreuer Heikki Huovinen mit an der Strecke.

Der Finne, der seinen Landsmann Tommi Pärmakoski abgelöst hat, wurde in einem Crash-Kurs vom Team in seine neuen Tätigkeiten eingewiesen. Wann und wie er seinen Piloten mit Getränken versorgen muss, wo und wie der Helm gelagert wird oder wie er mit der Boxentafel hantieren muss - das alles will gelernt sein.


Fotos: Testfahrten in Jerez, Donnerstag


Vettel hat volles Vertrauen in Huovinen: "Ich bin recht zuversichtlich, dass es nahtlos weitergeht", sagt der 24-Jährige, der zu Pärmakoski ein "grandioses" und sehr freundschaftliches Verhältnis hatte. Nach seinem Titelgewinn im vorigen Jahr in Japan hatte Vettel ihn sogar vor der Weltpresse öffentlich für seine gute Arbeit gelobt: "Natürlich wird er einem fehlen, aber es nicht so, dass die Welt aufhört, sich zu drehen."