• 26.07.2008 11:26

  • von Roman Wittemeier

Vettel: "Rückschläge gibt es immer"

Toro-Rosso-Pilot Sebastian Vettel über seinen steilen Aufstieg und die Aussichten in Ungarn: "Tiefstapeln und dann überraschen lassen"

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel muss man das Lächeln wohl operativ entfernen. Der junge deutsche Pilot erlebt zur Zeit eine goldene Phase: Red-Bull-Vertrag für kommendes Jahr perfekt, viel Erfolg in der Öffentlichkeit und ein schnelles Auto für die restlichen Rennen der aktuellen Saison. Der Toro-Rosso-Pilot hat zurzeit einen Lauf, konnte zuletzt in Hockenheim vor heimischer Kulisse aus eigener Kraft in die Punkte fahren. Dennoch bleibt der Heppenheimer Realist und setzt sich wenig unter Druck. Rückschläge werden wieder folgen, dessen ist er sich bewusst.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel wird im kommenden Jahr Teamkollege von Mark Webber bei Red Bull

"Rückschläge gibt es immer", erklärte der Youngster im Interview auf 'eurosport.yahoo.de'. "Am Anfang des Jahres gab es Leute, die gesagt haben, dass es jetzt nicht mehr so rund läuft und so. Aber ich glaub man darf sich von dem Ganzen, was gesagt und geschrieben wird, nicht verrückt machen lassen. Man muss an sich glauben und sich auf das konzentrieren, worauf es ankommt. Wie der Rest sich entwickelt, ob es dann mal gut läuft im Rennen oder nicht so gut läuft, das liegt manchmal nicht in den eigenen Händen. Deswegen darf man sich da keine Schuld geben, wenn man weiß, dass man alles getan hat und es eben nicht hingehauen hat in dem Moment. Dann muss man einfach aufs nächste Rennen schauen."#w1#

Entsprechend realistsisch geht Vettel die letzten acht Saisonrennen in Diensten von Toro Ross an, bevor er seinen Auftsieg ins Red-Bull-Team vollzieht. "Mit dem neuen Auto kommen wir immer besser zurecht. Wir sehen, dass es immer konkurrenzfähiger wird. Das macht dann natürlich auch Spaß, wenn man aus eigener Kraft um die Punkteränge fahren kann. Ich bin jetzt zwei Mal hintereinander ins dritte Qualifying gekommen, also es läuft immer besser. Und wir wollen das natürlich aufrechterhalten. Das Mittelfeld ist dieses Jahr eng beieinander und dort wollen wir uns behaupten."

Nach dem jüngsten Erfolg in Hockenheim mag Vettel nicht euphorisch werden, aber auch in Ungarn könnten Punkte im Rahmen des Möglichen sein. "Ich mag die Strecke. Wir müssen mal schauen, es ist immer schwierig zu sagen, was man erwarten kann im Vergleich zu Hockenheim und auch im Vergleich zu Silverstone. Es ist eine ganz andere Strecke mit sehr vielen langsamen Kurven. Aber die Strecke macht eigentlich Spaß. Es gibt keine wirklich lange Gerade, daher keine Verschnaufpause, aber ich denke, wir sollten ganz gut zurecht kommen. Ich bin aber eher der, der tiefstapelt und sich dann überraschen lässt. Unser Ziel ist es, im Qualifying in die zweite Runde zu kommen. Vielleicht schaffen wir es auch wieder mit ein bisschen Glück ins dritte Qualifying. Je nachdem wie gut es läuft, hoffe ich, dass wir um Rang zehn rum wieder kämpfen."