powered by Motorsport.com
  • 23.07.2008 16:37

  • von Stefan Ziegler

Buemi als Vettel-Nachfolger bei Toro Rosso?

Sébastien Buemi betreibt Werbung in eigener Sache und bewirbt sich um ein Cockpit bei Toro Rosso - Formel-1-Testfahrten als Übung für den Ernstfall

(Motorsport-Total.com) - Aus der Riege der diesjährigen GP2-Piloten wird auf alle Fälle zumindest ein Fahrer ein Formel-1-Cockpit für 2009 erhalten - so will es Bernie Ecclestone, der den amtierenden GP2-Meister unbedingt im Fahrerfeld der Formel 1 wissen möchte. Ob Sébastien Buemi in dieser Saison den Titel in der Nachwuchsserie noch holen kann, ist eher fraglich. Die Ziele des Arden-Piloten stehen aber felsenfest: In die Formel 1 soll sein Karrierezug fahren - und am allerliebsten wohl zu Toro Rosso.

Titel-Bild zur News: Sebastien Buemi

Probeweise unterwegs? Sébastien Buemi testest derzeit den RB4 in Jerez

"Mein Hauptziel ist, in der aktuellen GP2-Saison so gut wie möglich abzuschneiden. Das Fernziel aber lautet, im kommenden Jahr bei Toro Rosso zu fahren", sagte der 19-Jährige selbstbewusst gegenüber 'ITV'. Für ihn als Red-Bull-Junior ein durchaus logischer Pfad, doch auch anderen GP2-Piloten werden Chancen auf ein Renncockpit beim ehemaligen Minardi-Team eingeräumt.#w1#

So soll Teammitbesitzer Gerhard Berger ein Auge auf Bruno Senna geworfen haben, der in der aktuellen Meisterschaftstabelle eine deutlich bessere Ausgangslage als Buemi aufweist. Der Schweizer lässt sich dadurch aber nicht beirren und hofft darauf, über die Red-Bull-Schiene in den Formel-1-Zirkus zu gelangen.

Bei Toro Rosso könnte Buemi in die Fußstapfen von Sebastian Vettel treten, der seinen Platz am Jahresende räumen wird. "Ich kenne ihn, seit ich Kart fahre - und das ist schon eine ganze Weile", meinte Buemi. "Ich respektiere ihn sehr und versuche von ihm zu lernen, denn er ist mir momentan ein Jahr voraus. Ich habe vor, ihn zu beobachten und dann gleich gut oder sogar noch besser zu sein."

In dieser Woche sitzt Buemi in Jerez für Red Bull am Steuer und bestreitet für das Team die Testarbeit. "Die Formel-1-Testfahrten sind für mich sehr wichtig, denn dabei fahre ich vor den Augen der ganzen Welt und kann beweisen, dass ich den Job erledigen kann", meinte der Nachwuchspilot. "Wenn ich noch dazu in der GP2 gut unterwegs bin, dann sollte eigentlich alles passen."

Dennoch könnte Berger einem anderen Piloten den Vorzug geben. Buemi abschließend: "Red Bull baut nicht aus Jux und Tollerein ein Juniorteam auf. Sie wollen Fahrer heranziehen und letztendlich in die Formel 1 bringen, wenn sich da einer nicht gerade allzu schlecht anstellt. Hoffentlich fällen sie die Entscheidung, mich in der kommenden Saison ins Auto zu setzen."