• 04.10.2011 16:33

Vettel: Rhythmus für den letzten Punkt behalten

Sebastian Vettel versucht auch für den verbleibenden Punkt zum zweiten Titelgewinn die Konzentration hochzuhalten und sich nicht ablenken zu lassen

(Motorsport-Total.com/SID) - Der Große Preis von Japan in Suzuka dürfte für Sebastian Vettel etwas ganz Besonderes werden. Ausgerechnet auf seiner Lieblingsstrecke kann der Red-Bull-Pilot am Sonntag seinen zweiten WM-Titel perfekt machen, wenn er mindestens Platz zehn belegt oder sein letzter Verfolger Jenson Button das Rennen nicht gewinnt. Trotz der glänzenden Aussicht auf eine Titelparty geht Vettel das Rennen aber so konzentriert an wie jeden anderen Grand Prix auch.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel möchte auch in Japan der Öffentlichkeit den Vettel-Finger zeigen

"Wir haben während der gesamten Saison unser Bestes gegeben, um mit den Füßen auf dem Boden zu bleiben. Wir haben jedes einzelne Rennen für sich selbst gesehen und versucht, dort unser Optimum zu erreichen", sagt Vettel. "Es gibt keinen Grund für uns, jetzt abzuheben. Das dürfen wir uns nicht erlauben. Auch wenn es nur noch ein Punkt ist, müssen wir rausgehen und den erstmal holen."

Also bereitet sich Vettel im ganz normalen Rhythmus auf den 15. von 19 WM-Läufen vor. In der vorigen Woche drehte er im Red-Bull-Hauptquartier in Milton Keynes noch fleißig Runden im Simulator. Um sich anders als in Singapur, wo der ganze Formel-1-Tross beim Nachtrennen im europäischen Zeitrhythmus geblieben war, an die Zeitverschiebung von sieben Stunden zu gewöhnen, machte sich Vettel dann schon früh auf den Weg nach Japan, obwohl seine ersten Auftritte dort erst am Donnerstag anstehen.

PR-Termine hat der Weltmeister vor dem Rennen nicht, obwohl er Marken-Botschafter für einen japanischen Autokonzern und einen Uhrenhersteller ist. Erst am Montag nach dem Rennen ist Vettel als Werbe-Lokomotive im Einsatz - dann wahrscheinlich schon als jüngster zweimaliger Weltmeister der Formel-1-Geschichte.¿pbvin|512|4151||0|1pb¿

Am Donnerstag fährt er erstmals an die Strecke, die er nach seinen beiden souveränen Siegen in den letzten beiden Jahren heiß und innig liebt. Nachmittags um 15 Uhr Ortszeit steht die offizielle Pressekonferenz auf dem Programm, mit der üblichen Fernseh- und Radiorunde im Anschluss. Daneben gibt es erste Gespräche mit den Ingenieuren, einen Rundgang um die Strecke sowie eine Autogrammstunde für die Fans.

Am Freitag finden um 10 Uhr und 14 Uhr die jeweils 90 Minuten langen Sitzungen des Freien Trainings statt. Im Anschluss steht Vettel hinter der Box kurz den TV-Sendern Rede und Antwort, bevor er sich zum ausgiebigen Datenstudium mit seinen Ingenieuren zurückzieht. Am späten Nachmittag folgt noch die für alle Piloten obligatorische Fahrerbesprechung mit Rennleiter Charlie Whiting.

Der Samstag ist Qualifying-Tag. Um 11 Uhr wird im dritten und letzten Freien Training noch einmal eine Stunde lang an der Abstimmung gefeilt, um 14 Uhr dann die Jagd nach dem besten Startplatz, den in den bisherigen 14 Rennen elfmal Vettel holte. Es folgt die Pressekonferenz der drei Schnellsten oder später eine eigene Medienrunde, falls Vettel überraschend nicht zum Toptrio gehören sollte. Am späten Nachmittag brütet er mit dem Team dann die Strategie fürs Rennen aus.


Fotos: Red-Bull-Showrun in Neu-Delhi


Am Sonntag steht 90 Minuten vor dem Rennen die Fahrerparade auf dem Programm. Eine Stunde vor dem Start beginnt ein Countdown, der immer gleich abläuft. Kurze Massage, ein bisschen dösen und das Rennen im Kopf schon einmal durchfahren. Dann Gymnastik und 45 Minuten vor dem Start der Gang in die Garage.

30 Minuten vor Beginn des Rennens öffnet die Boxengasse, auf dem Weg in die Startaufstellung checkt Vettel noch einmal alle Systeme des Autos. 15 Minuten vor dem Start müssen alle Boliden an ihrem Platz stehen. Um 15 Uhr Ortszeit geht es dann auf die Einführungsrunde - und nach dem Start sind es noch 53 Runden oder 307,471 Kilometer zum voraussichtlichen Titelgewinn...