Vettel möchte 2010 "einen drauflegen"

2009 war die erfolgreichste Saison für Sebastian Vettel, dennoch ist der Red-Bull-Pilot nicht ganz zufrieden - 2010 soll der WM-Titel her

(Motorsport-Total.com) - Im schlechtesten Fall wird Sebastian Vettel die Weltmeisterschaft 2009 als Dritter beenden, derzeit liegt er sogar vor Rubens Barrichello auf dem zweiten WM-Rang. Dennoch macht der Red-Bull-Pilot, dem vor Saisonbeginn wohl kaum jemand drei Siege zugetraut hätte, keinen Hehl aus seiner Enttäuschung über die Niederlage gegen Jenson Button.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel ist enttäuscht über die verpasste Chance auf den WM-Titel

"Wenn man bis zum Ende daran glaubt und dann den Schlag ins Gesicht bekommt, dass es eben nicht mehr machbar ist, ist das bitter", erklärt Vettel. "Da ist man natürlich erstmal enttäuscht und man braucht seine Zeit. Wenn ich das so mir nichts, dir nichts nach zwei Minuten vergessen hätte, wäre das nicht die richtige Einstellung." Allerdings sei ihm sehr wohl bewusst, dass er mit seinen Leistungen im Großen und Ganzen zufrieden sein kann.#w1#

Für die nächste Saison, die er wieder für Red Bull bestreiten wird, will der 22-Jährige "aus den Fehlern lernen" und erneut voll durchstarten. Zwar gehen viele Experten davon aus, dass sich das Kräfteverhältnis in der Formel 1 nach der Traumsaison für Brawn und Red Bull wieder normalisieren wird, aber Vettel selbst ist optimistisch, dass er und sein Team auch 2010 ähnlich starke Leistungen zeigen können wie 2009.

"Auf jeden Fall" rechne er mit weiteren Erfolgen, denn: "Die Autos bleiben ziemlich ähnlich, es verändert sich nicht allzu viel. Die größte Änderung ist mit Sicherheit, dass nicht mehr nachgetankt werden darf, aber ansonsten bleibt das Reglement relativ unverändert. Die Motoren sind eh eingefroren. Auf der Basis von diesem Jahr lässt sich aufbauen - und ich bin zuversichtlich, dass wir nächstes Jahr noch einen drauflegen können."

Was seine persönliche Zukunft angeht, so will der mögliche Vizeweltmeister trotz des enormen Medienrummels weiterhin ohne eigenen Manager auskommen. Durch PR-Lady Britta Roeske von Red Bull, das Team und seinen Vater Norbert sei er gut genug versorgt: "Ich kriege regelmäßig meine Mahlzeiten und habe abends ein Bett, in dem ich schlafen kann, also sehe ich keinen Grund dafür, etwas zu ändern", scherzt der Grand-Prix-Star.