Brawn: Gute Ausgangslage für 2010
Die große Aufgabe steht für das Brawn-Team noch an: 2010 möchte man wieder um den Titel fahren - Teamchef Ross Brawn sieht gut Anzeichen dafür
(Motorsport-Total.com) - Die Formel 1 ist für keinen Fahrer und kein Team eine abgeschlossene, einmalige Sache. So ist der Jubel über den doppelten Titelgewinn bei Brawn weiterhin laut und gut vernehmbar. Doch die große Aufgabe steht dann 2010 an, wenn es gilt, das Team zu stabilisieren - am besten an der Spitze. Half für 2009 noch, dass man zuvor mit Honda und deren Budget entwickeln konnte, sind die Aufgaben für 2010 anders.

© Brawn
Ross Brawn weiß, dass die Aufgaben 2010 eher schwieriger werden
Doch Teamchef Ross Brawn ist entspannt, auch wenn er weiß, dass nichts einfach sein wird. "Es wird in der nächsten Saison schwieriger, denn schon in der zweiten Hälfte dieses Jahres wurden wir von den anderen Teams eingeholt", erklärt er im Interview mit der 'BBC'. "Wir haben aber allen Grund zu glauben, dass wir konkurrenzfähig sein können. Wir sind für das nächste Jahr vorsichtig zuversichtlich."#w1#
Damit soll 2009 in Zukunft das Jahr sein, in dem das Brawn-Team den Siegeszug startete, nicht das Jahr, in dem Brawn überraschend an der Spitze fuhr. "Wir hätten keine besseren Ergebnisse einfahren können, um für das Team eine Zukunft zu bauen. Wir sind für das nächste Jahr in einer guten Ausgangslage", fährt er fort.
Dass man gegenüber der Konkurrenz im Saisonverlauf verlor, beunruhigt ihn dabei nicht. Immerhin hätte man aufgrund der späten Rettung des Teams einige Entscheidungen treffen müssen, die der Leistungsfähigkeit des Autos eher abträglich waren. Änderungen am Getriebe und am Chassis waren nötig. Der Brawn BGP 001 ist etwas schwerer als gewünscht, der Schwerpunkt liegt zudem höher als bei den ersten Planungen zu Honda-Zeiten.
"Diese Kompromisse werden wir für das nächste Jahr nicht mehr eingehen müssen", so Brawn weiter. "Auf der anderen Seite gibt es nicht erneut die Chance mit neuen Regeln. Diese Gelegenheit hatten wir ergriffen." Es bleibt aber ein weiterer Hoffnungsschimmer: Die Ausgaben der Formel-1-Teams sollen sinken, und bei Brawn schrumpfte man bereits nach dem Aus von Honda.
750 Mitarbeiter arbeiteten für das Honda-Werksteam, derzeit sind 450 bei Brawn beschäftigt. Andere Teams wiederum hätten noch die Strukturen der "teuren" Zeit. "Bis 2011 werden die Grand-Prix-Teams unsere Größe haben. Daher haben wir allen Grund zu glauben, dass wir konkurrenzfähig sein können. Ich freue mich darauf."

