• 07.05.2010 12:29

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Vettel: Kritik an Schumacher ist "ungerecht"

Sebastian Vettel stärkt seinem Race-of-Champions-Partner Michael Schumacher den Rücken: "Michael ist einer der besten Fahrer"

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel und Michael Schumacher haben in den vergangenen Jahren - mit großem Erfolg - gemeinsam den Nationencup beim Race of Champions bestritten. Nun sind die beiden wieder Konkurrenten auf der Rennstrecke. Doch der Red-Bull-Pilot sympathisiert mit seinem Mercedes-Kollegen, der seiner Meinung nach im Moment zu hart kritisiert wird.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel stärkt seinem Kumpel Michael Schumacher den Rücken

"Ich glaube, das ist ein bisschen ungerecht", nimmt Vettel den siebenfachen Weltmeister in Schutz. "Es ist natürlich klar, dass die Leute sehr viel erwarten, aber man muss Michael einfach die Zeit geben. Jeder hat ein anderes Zeitfenster, um sich auf gewisse Dinge einzustellen, von daher sage ich dazu lieber nichts. Er weiß genau, was er macht, scheint sich im Moment mit dem Auto noch ein bisschen schwer zu tun."#w1#

"Er ist einer der besten Fahrer. Im Moment hat er es nicht leicht, aber es ist halt mal so: Machst du es richtig, bist du der Held, läuft es mal nicht so, schreiben dich alle ab. Michael weiß am besten, wie er damit umgehen muss", so Vettel. "Ich glaube fest daran, dass er schon sehr bald wieder ganz vorne sein wird. Aber es ist eben kein Selbstläufer, nach mehreren Jahren Pause zurückzukehren und auf Anhieb so gut zu sein wie alle anderen, die immer dabei waren."

¿pbvin|512|2706||0|1pb¿Auf Vergleiche mit Nico Rosberg oder Schumachers Status im Team will sich der Red-Bull-Pilot nicht einlassen, denn: "Es ist immer schwierig, von außen genau zu deuten, was teamintern abgeht, aber wenn es jemanden gibt, der das wieder geradebiegen kann, dann ist das er. Ich bin davon überzeugt, dass wir ihn in den nächsten paar Rennen wieder ganz vorne mitfahren sehen werden", spricht er seinem einstigen Vorbild das Vertrauen aus.

Übrigens findet Vettel auch nichts dabei, dass Schumachers Mercedes-Team kürzlich bei Werbeaufnahmen in Rockingham ein paar neue Teile an Bord hatte und somit eine Grauzone des Reglements auslotete: "Testfahrten kann man das nicht wirklich nennen", relativiert der Vizeweltmeister. "In der Regel nimmt man die paar Kilometer als Check, ob alles am Auto passt, aber als Test bringt es nicht viel, alleine nur 100 Kilometer herumzugurken."