• 10.10.2010 13:40

Vettel: "Jetzt muss ich mich in sie verlieben"

Der glückliche Sieger des Großen Preises von Japan über ein genussvolles Rennen, in dem er die Geschwindigkeit kontrollieren konnte

(Motorsport-Total.com) - Frage: "In der vergangenen Saison hast du dir hier die Pole und dann auch den Sieg geholt. In diesem Jahr bist du erneut auf der Pole gestanden und hast gesiegt, und das in diesem Jahr auch alles innerhalb von einem Tag."
Sebastian Vettel: "Ja, das war ein unglaublicher Tag heute Morgen mit dem Qualifying und der Pole-Position, und dann geht das am Nachmittag einfach auch noch so weiter. Es ist einfach fantastisch. Das ist dem Team zu verdanken. Sie haben sehr hart gearbeitet, die meisten der Jungs haben von Donnerstag bis Samstag nicht geschlafen. Es war aus diesem Grund gut, dass es kein Qualifying gab und sie das Auto nicht anfassen mussten und deswegen etwas Schlaf bekamen. Ich denke, dass sie das heute verdient haben."

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Der Sieg bedeutet für Vettel "frischen Mumm" im Kampf um den Titel

"Natürlich ist diese Strecke für uns wie geschaffen. Mit all den Hochgeschwindigkeitskurven ist das immer ein Vergnügen, und als das Auto am Ende leichter und leichter wurde, hat es mehr und mehr Spaß gemacht. Ja, das war unglaublich. Der gute Start war der Schlüssel, von der sauberen Seite der Strecke, und ich konnte sehen, dass Robert einen ganz guten Schwung hatte. Aber die Strecke bis zur ersten Kurve war für ihn zu kurz."

"Als das Safety-Car dann wegen des Zwischenfalls lange auf der Strecke blieb und auch Kubica einen Zwischenfall hatte, zogen Mark und ich dem gesamten Feld davon und kontrollierten einfach die Geschwindigkeit bis zum Ende. Hinter Jenson wurden wir ein wenig aufgehalten, da wir nicht wirklich an ihm vorbeikamen. Wir mussten aus diesem Grund abwarten, bis er an die Box kommt. Aber danach war es einfach unglaublich. Ich bin aus diesem Grund wirklich, wirklich glücklich, das war auch Zeit."

Frage: "Es schien, als hättest du das Rennen gut unter Kontrolle, aber nach den Boxenstopps setzte dich Mark ernsthaft unter Druck."
Vettel: "Natürlich versucht er in seiner Position, Druck zu machen. Ich weiß, dass das Überholen nicht so einfach ist, und ich denke, dass ich einfach so schnell gefahren bin, wie ich fahren musste. Ich konnte sehen, dass wir davon ziehen. Ich fuhr hauptsächlich jene Geschwindigkeit, welche Fernando den Großteil des Rennens über fuhr. Ich konnte sehen, wenn Mark um eine, zwei oder drei Sekunden hinter mir lag."

"Wie ich schon sagte, wir mussten zur Mitte des Rennens nach dem Boxenstopp wegen Button etwas zurückstecken, aber als er erst einmal weg war, hatten wir freie Fahrt. Wie du schon gesagt hast, das war zum Schluss ziemlich kontrolliert, es ging einfach nur darum, das Auto bis ins Ziel zu bekommen. Aber natürlich möchte man in jeder einzelnen Runde Druck machen, denn das Auto ist hier auf dieser Strecke einfach beeindruckend. Es fühlt sich einfach fantastisch an, ich bin aus diesem Grund wirklich glücklich."

Frage: "Du bist nun punktgleich mit Fernando in der Meisterschaftswertung Zweiter. Lediglich zwei Fahrern ist es neben dir jemals gelungen, zweimal direkt aufeinander folgender in Suzuka zu gewinnen. Mika Häkkinen und Michael Schumacher waren es, und sie beide waren auf dem Weg, den Titel zu gewinnen, das ist also ein ziemlich gutes Zeichen."
Vettel: "Das würde ich annehmen. Ich hätte natürlich nichts dagegen. Ich bin sehr stolz. Ich liebe diesen Kurs. Es ist immer speziell, hier herzukommen. Die Fans und die Atmosphäre sind meiner Meinung nach für uns alle speziell. Es ist das erste Mal, dass ich einen Grand Prix zum zweiten Mal gewonnen habe. Ich denke also, dass ich mich schlussendlich in diese Strecke verlieben muss. Ja, ich bin sehr stolz, wie du schon gesagt hast, ich denke, das ist ein gutes Omen. Ich hätte nichts dagegen."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis von Japan, Sonntag


Frage: "Es scheint, als wärst du etwas erleichtert, dass du wieder gewonnen hast?"
Vettel: "Ja, definitiv. Es war natürlich für uns eine harte Saison, mit vielen Höhen und Tiefen und nicht so problemlos. Ich denke jedoch, dass wir uns immer noch in einer sehr guten Position befinden. Wie ich schon gesagt habe, es war an der Zeit, ich bin aus diesem Grund wirklich glücklich, dass ich zurück bin und gewonnen habe, meinen zweiten Sieg hier geholt habe, auf den ich sehr stolz bin. Das war meiner Meinung nach für uns ein sehr guter Tag."

"Natürlich war es mit dem Qualifying und im Rennen an einem Tag eine sehr spezielle Erfahrung. Es war nicht allzu einfach, sich heute Morgen gleich zu konzentrieren, und dann am Nachmittag wieder, aber ich denke, dass das Team sehr gute Arbeit geleistet hat, auch im Rennen wieder. Die Boxenstopps waren auf den Punkt. Ich war darüber wirklich glücklich. Ja, ich bin glücklich."