Vettel: "Erwachsenenleben fängt als Rennfahrer früher an"
Weltmeister Sebastian Vettel erklärt, welchen Einfluss der Karriereweg Profirennfahrer auf seine persönliche Entwicklung hatte
(Motorsport-Total.com) - Mit gerade einmal 25 Jahren krönte sich Sebastian Vettel beim Grand Prix von Brasilien 2012 zum jüngsten dreimaligen Weltmeister der Formel-1-Geschichte. Damit schraubte er den bis dahin bestehenden Rekord seines Kindheitsidols Ayrton Senna, dessen legendäres Logo mit dem S er als Kartfahrer auf dem Helm trug, um sechs Jahre nach unten.

© Red Bull
Sebastian Vettel will von Vergleichen mit Ayrton Senna nichts wissen Zoom
Nicht nur anhand seiner Erfolge, auch anhand seines Auftretens wirkt Vettel für sein Alter ausgesprochen reif. Für den Heppenheimer, der in seine sechste volle Saison in der Königsklasse geht, ist das kein Zufall. "Man reift im Motorsport definitiv schneller als in einem 'normalen' Leben", erklärt Vettel dem 'Red Bulletin'.
Auf der Welttournee Formel 1, die in diesem Jahr 19 Stationen auf vier Kontinenten umfasst, erweitert man laut Vettel "zwangsläufig den Horizont". Doch nicht nur das Reisen, auch das Umfeld spielen eine Rolle. So hat man "tendenziell mit älteren Menschen zu tun, während man als Student seine Erfahrungen eher unter Gleichaltrigen macht", zieht der Weltmeister einen imaginären Vergleich zur Situation, in der er sich wohl befinden würde, hätte er sich nach dem Abitur nicht vollständig dem Beruf als Profirennfahrer verschrieben.
So kommt der 25-jährige Red-Bull-Pilot zum Schluss: "Wenn man so will, fängt das Erwachsenenleben als Rennfahrer früher an: Mit fünfzehn, sechzehn stellst du Weichen, die andere erst zehn Jahre später stellen müssen." Dass er inzwischen genauso viele WM-Titel wie Senna auf dem Konto hat, will Vettel nicht überbewerten. "Darüber darfst du gar nicht nachdenken. Wenn du in den Spiegel schaust, siehst du ohnehin dich selbst und nicht den Rennfahrer", sagt er.

