• 27.06.2008 09:57

  • von Stefan Ziegler

Vettel: "Ein richtiges Heimrennen für mich"

Toro-Rosso-Pilot Sebastian Vettel über seinen ersten Auftritt in Silverstone, den neuen STR3 sowie das Heimrennen in Hockenheim

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel erlebte in der Saison 2008 bislang alle Höhen und Tiefen: Schied der Heppenheimer zu Beginn des Jahres gleich vier Mal in Folge aus, so ließ der Youngster in Monaco einen hervorragenden fünften Platz folgen und fuhr daraufhin auch in Kanada in die Punkte. Kein leichtes Unterfangen, zumal Toro Rosso mitten unter der Saison noch ein neues Auto an die Rennstrecke brachte, welches erst einmal verstanden werden wollte. Mit dem STR3 ist Vettel auch bald in Hockenheim unterwegs.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel blickt voraus auf die Rennen in England und Deutschland

Zunächst steht allerdings freilich der britische Grand Prix auf dem Programm, wo sich die Formel-1-Gemeinde traditionell in Silverstone versammelt. "Das ist eine schöne Strecke", urteilte Vettel bei 'ITV'. "Es ist etwas holprig und recht schwierig, denn man hat keine Referenzpunkte - alles ist sehr flach. Für das Rennen wäre es wohl einfacher, wenn man Schilder vor den Kurven aufstellen würde."#w1#

Saison beginnt nur schleppend

"Momentan gibt es da nämlich nicht viele Hinweise, außer einem Pfeil, der dir sagt, ob eine Links- oder eine Rechtskurve vor dir liegt", meinte der Silverstone-Neuling. "Bis jetzt aber mag ich die Strecke, vor allem den ersten Teil, wo es viele schnelle Kurven gibt. Magny-Cours hat ebenfalls einige schnelle Ecken und dort waren wir im Vergleich zu unseren anderen Leistungen recht konkurrenzfähig."

"Ich bin also ziemlich zuversichtlich für Silverstone. Das sollte unserem Auto entgegenkommen", sagte Vettel, der sein Tief zu Saisonbeginn längst verdaut hat: "Der Anfang war richtig schlecht. Wenn man in vier Rennen immer in eine Erstrunden-Kollision verwickelt wird und nie die Zielflagge sieht, dann kann man einfach nicht glücklich sein. Aber das kommt nun einmal vor und du musst dich dann ganz auf das nächste Rennen konzentrieren - und so haben wir das auch gemacht."

STR3 bringt neuen Schwung

"Seit wir das neue Auto eingeführt haben, gehen die Dinge bergauf", erläuterte der 20-Jährige. "Natürlich war das Training in Monaco keine einfache Sache, aber niemand kann erwarten, dass man ein neues Auto vom Fleck weg versteht. Da muss man sich erst einmal herantasten. In Monaco und Montréal war das etwas schwierig, aber ich denke, wir haben einen guten Job gemacht und können hoffentlich darauf aufbauen."

"Der Wagen hat schlicht und ergreifend mehr Abtrieb und arbeitet effizienter. Das ist definitiv der richtige Weg und ein guter Schritt nach vorne", analysierte Vettel die Vorzüge seines neuen Dienstfahrzeuges, das zunächst in Silverstone eingesetzt wird und schon zwei Wochen später den Hockenheimring unter die Räder nimmt - für Vettel die Premiere vor heimischem Publikum.

"Ich bin ganz in der Nähe mein erstes Gokart-Rennen gefahren, war in Hockenheim das erste Mal in einem Formel-Wagen unterwegs und jetzt steht also mein erstes Formel-1-Rennen dort an", fasste der Youngster seine Eckdaten am Hockenheimring zusammen und freute sich abschließend auf den Grand Prix von Deutschland: "Ich komme ja mehr oder weniger genau aus dieser Gegend, das ist also ein richtiges Heimrennen für mich."

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