Berger: "Die Entscheidung hat keine Eile"
Der Anteilseigner der Scuderia Toro Rosso über das neue Auto, die Motoren-Unterschiede der beiden Red Bull-Teams, Sebastian Vettel und KERS
(Motorsport-Total.com) - Auch wenn die Zukunft seines Teams nach wie vor in den Sternen steht, ist Gerhard Berger dieser Tage gut gelaunt, schließlich zeigt sich, dass der neue Toro Rosso gut funktioniert. Vor allem mit Sebastian Vettel am Steuer konnte das Team nach den weniger aussagekräftigen Rennen in Monaco und Kanada auch auf dem "normalen" Kurs von Magny-Cours zeigen, dass man einen deutlichen Schritt nach vorn gemacht hat, teilweise sogar das Mutter-Team Red Bull Racing unter Druck setzen kann.

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Gerhard Berger wird Sebastian Vettel Ende des Jahres wohl verlieren
Während Berger sein Team nun für den Rest der Saison irgendwo zwischen Platz 14 und zehn sieht, spielt der Österreicher in einem Interview mit 'sportnet.at' die Spekulationen herunter, wonach Toro Rosso mit dem Ferrari-Motor ein besseres Triebwerk habe als Red Bull Racing mit dem Renault-Aggregat: "Ich glaube nicht, dass da so ein großer Unterschied ist." Die Konkurrenz bestehe aus einem größeren Team und habe mit Mark Webber zudem in der Qualifikation einen "sensationell starken" Fahrer.#w1#
Von der aktuellen Position aus hat der italienische Rennstall nun wieder Punkte im Visier. Mit den beiden "Sebs" hat der Österreicher auch zwei starke Fahrer, wobei dieses Wochenende von einigen Zeitungen bereits berichtet wurde, dass der junge Deutsche kommendes Jahr bei Red Bull Racing David Coulthard ablösen wirdl: "Ich kenne natürlich seine Vertragssituation und weiß, dass er einen Red Bull-Vertrag hat. Doch die Entscheidung hat keine Eile. Mehr kann ich dazu jetzt nicht sagen", meint der ehemalige Formel-1-Pilot dazu.
Kommende Saison wird Toro Rosso ebenfalls ein System zur Energie-Rückgewinnung einsetzen, jenes von Ferrari, das Berger konkurrenzfähig erwartet: "Es wird viele gute und böse Überraschungen geben", so Berger über das zu erwartende Verschieben des Kräfteverhältnisses, angesichts der Tatsache, "wie eng es derzeit in der Formel 1 zugeht".
Zu seinem Leidwesen muss Berger eingestehen, dass er damit rechnet, dass diese Verschiebungen für sein Team eher ein Risiko als eine Chance darstellen: "Denn wir haben nicht die Manpower der großen Teams, um auf die Regeländerungen derart schnell zu reagieren."

