• 22.06.2008 17:40

  • von Marco Helgert & David Pergler

Toro Rosso in Frankreich unbelohnt

Sebastian Vettel fuhr ein starkes Rennen, aber mehr als Rang 12 war nicht drin - Sébastien Bourdais verlor schon früh den Anschluss

(Motorsport-Total.com) - Nicht erst im Qualifying in Magny-Cours zeigte sich, dass der "neue" STR3 bei Toro Rosso ein großer Schritt nach vorn ist. Doch nachdem Sebastian Vettel und Sébastien Bourdais beide in das zweite Qualifying kamen, hoffte man auch auf eine starke Vorstellung im Rennen. Zwar konnte dort Vettel gut mithalten, musste sich aber mit Rang 12 begnügen. Für Bourdais war schon früh klar, dass er kaum nach vorn kommen kann: Platz 17.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel schob sich immerhin noch vor Nick Heidfeld im BMW Sauber

"Ich glaube, dass wir stolz auf uns sein können, denn wir hatten ein starkes Rennen", so Vettel. "Wir starteten von Rang 12 und kamen da auch ins Ziel, aber wir waren in einem Paket dabei, in dem auch BMW und McLaren fuhren. Es war fantastisch, dass wir vor einem BMW (Heidfeld; Anm. d. Red.) geblieben sind, weil wir schneller waren."#w1#

Ganz problemlos war das Rennen aber nicht. "Wir hatten mit dem Verkehr nicht sehr viel Glück, ich hätte auch mehr Regen zu schätzen gewusst, der uns in den 15 Schlussrunden geholfen hätte", fuhr er fort. "Aber leider kam der Regen erst 15 Minuten nach dem Rennende. Insgesamt können wir zufrieden sein. Es war kein einfaches Rennen und ich hatte viel Graining. Das machte es nicht einfach. Aber gegenüber den vergangenen Rennen war das ganz klar ein Schritt nach vorn."

"Als sich Nakajima, der auf einer Ein-Stopp-Strategie unterwegs war, vor mich gesetzt hat, weil meine Motorleistung ein wenig abgesunken war, hat das mein Rennen zerstört", so Bourdais. "Ich habe den Anschluss an die Vordergruppe verloren und dann musste ich Räikkönen vorbeilassen, der sich aber in Schwierigkeiten befand. Ich setzte mich von ihm ab, aber noch immer wurden blaue Flaggen geschwenkt, was ich etwas blöd fand. Ich habe also drei Sekunden verloren, indem ich ihn durchgelassen habe. und habe hinter ihm dann noch mehr Zeit verloren."

Ein insgesamt positives Rennfazit zog Teammitbesitzer Gerhard Berger: "Vettel hatte ein gutes Rennen, aber er konnte nicht mehr machen, nachdem alle Wagen vor ihm ins Ziel gekommen sind. Andererseits haben unsere beiden Wagen das Ziel erreicht. Es gab in einem solchen Rennen nicht mehr, was man hätte noch tun können. Wir haben Vettel auf einen kurzen mittleren Stint angesetzt, um Heidfeld hinter uns zu halten, aber es gab keine großartigen Superstrategien, die man aus der Tasche hätte ziehen können. Wir haben auf Regen gehofft, damit irgendetwas passiert, damit wir eine Chance haben."