Vettel auf dem langen Weg
Sebastian Vettel weiß, dass der Weg in der Saison 2009 noch lang ist - eine Entscheidung ist längst noch nicht gefallen, auch nicht für Brawn
(Motorsport-Total.com) - Auch das Rennen in der Türkei ist nur eine kurze Momentaufnahme der Saison 2009. Die Kräfteverteilung hat sich nicht grundlegend geändert, Brawn gibt weiter den Ton an. Doch gerade in Istanbul werden auch die Ansprüche von Red Bull wieder größer. Sebastian Vettel steht auf der Pole-Position. Es wäre wichtig, Punkte auf Jenson Button an der Spitze der WM-Wertung gutzumachen.

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Sebastian Vettel weiß, dass bis zum Saisonfinale noch viel ansteht
"Bisher sind sie das konkurrenzfähigste Team, sie haben ein extrem schnelles Auto und machen keine großen Fehler", so Vettel über die Brawn-Konkurrenz. "Aber ob sie noch etwas im Ärmel haben? Ich hoffe nicht." Dabei ist die Situation, in der sich Vettel nun befindet, Neuland.#w1#
"Ich begann mit einem kleinen Team, wir hatten kein so konkurrenzfähiges Auto", erklärte er. "Das ist nun ganz anders, damit sind auch die Ziele anders. Letztlich will ich gewinnen, deswegen bin ich hier. Aber ich bin jetzt nicht völlig aufgeregt, ich bin zufrieden mit der derzeitigen Position. Wir dürfen den Fokus aber nicht verlieren, es ist noch ein langer Weg, den wir beschreiten müssen."
Immer häufiger wird er - gute Ergebnisse vorausgesetzt - zu hören bekommen, dass er nun die Chance habe, der jüngste Formel-1-Weltmeister zu werden. "Das interessiert mich aber nicht", gestand er. "Natürlich hätte ich gern, wenn das früher passieren würde. Aber letztlich geht es um das gewinnen. Nur das zählt - egal, wie alt man sein mag."
Ob ein Titelgewinn, vielleicht schon 2009, mit Red Bull möglich ist, weiß auch der Heppenheimer nicht. "Das kann ich nach Abu Dhabi sagen", erklärte er. "Die Saison ist noch lang. Die Favoriten sind im Moment die Brawn-Jungs, speziell Jenson. Aber wer weiß schon, was noch passieren wird. Wenn sie so wie jetzt weitermachen und jedes Rennen bis Abu Dhabi gewinnen, dann ist es klar, dass sie den Titel holen."
"Abe es muss ja nicht so kommen", fuhr er fort. "Wir müssen auf uns selbst schauen. Wir haben nicht immer unser Potenzial voll ausgeschöpft, aber das ist unser Ziel. Manchmal klappt es aber nicht wie gewünscht. Vor zwei Jahren hatte fünf oder sechs Rennen vor dem Ende niemand Kimi (Räikkönen) auf der Liste. Dann reichte ein Punkt für den Titel - so ist der Rennsport. Er schreibt seine eigene Geschichte."

