• 07.06.2009 09:22

  • von Fabian Hust

Newey: Sebastian ist ein Wunderknabe

Der Chefdesigner von Red Bull Racing über das Talent und die Fähigkeiten von Sebastian Vettel und die Aufholjagd auf die Konkurrenz

(Motorsport-Total.com) - Sebastian Vettel befindet sich derzeit in seiner zweiten vollen Formel-1-Saison, und für den Rennfahrer aus Heppenheim läuft es bisher sehr gut. Ein Sieg steht auf seinem Konto und seit der Qualifikation zum Großen Preis der Türkei auch die zweite Pole Position der Saison.

Titel-Bild zur News: Adrian Newey (Technischer Direktor)

Adrian Newey hofft, dass Vettel noch in den Titelkampf eingreifen kann

In seiner Karriere stand er bisher zweimal auf dem ersten Startplatz, beide Rennen konnte er jeweils für sich entscheiden. Allerdings schüttete es bei allen Grands Prix wie aus Kübeln, in Istanbul könnte der 21-Jährige sein erstes Rennen unter trockenen Bedingungen gewinnen.#w1#

Dass Vettel bei Red Bull Racing auf ein konkurrenzfähiges Auto zurückgreifen kann, muss der Rennfahrer unter anderem Chefdesigner Adrian Newey verdanken, der für das Konzept verantwortlich ist. Laut Bild am Sonntag erhält der 50-Jährige dafür von seinem Arbeitgeber umgerechnet rund 6,4 Millionen Euro pro Jahr, verdient damit deutlich besser als Vettel.

"Sebastian ist für uns ein Wunderknabe", so der Brite im Interview mit dem Blatt, der sich sicher ist, dass Vettel alles hat, um ein Topstar zu werden: "Ich habe in meiner Karriere mit sehr vielen besonderen Charakteren zusammengearbeitet. Prost, Hill, Villeneuve, Häkkinen. Wenn er in diesem Tempo weitermacht, werden wir Sebastian bald in einem Atemzug mit diesen Weltmeistern nennen."


Fotos: Sebastian Vettel, Großer Preis der Türkei


Newey vertritt wie viele andere Experten die Meinung, dass Vettel für sein Alter schon erstaunlich weit ist: "Und er ist einfach sehr intelligent". Beeindruckt ist der Ingenieur unter anderem von den Unterhaltungen per Funk mit Vettel, während sich dieser auf der Strecke befindet: "Sebastian spricht wie ein Ingenieur und fährt dabei 300 km/h oder schneller. Und er bleibt ganz ruhig dabei."

Ob Sebastian Vettel im Verlauf der Saison noch in den Kampf um den WM-Titel eingreifen kann, oder sich Jenson Button sukzessive weiter absetzt, hat Newey mehr in der Hand als Vettel, denn er ist für die Performance des Autos erforderlich. Schon jetzt sei man auf manchen Strecken schneller als Brawn, müsse das Auto jedoch noch weiter verbessern: "Ich bin zuversichtlich, dass wir sie noch ärgern."