• 07.06.2009 09:28

  • von Christian Nimmervoll & Dieter Rencken

Webber: Seit Melbourne eine Sekunde gefunden

Mark Webber war im Qualifying in Wahrheit nur marginal langsamer als Sebastian Vettel - Zufrieden mit der Weiterentwicklung seit dem Saisonauftakt

(Motorsport-Total.com) - Auf der Stoppuhr trennten Mark Webber gestern im Qualifying drei Zehntelsekunden von seinem Teamkollegen Sebastian Vettel, was für Red Bull die Startpositionen eins und vier bedeutete. Doch in Wahrheit betrug der Abstand zwischen den beiden weniger als eine Zehntelsekunde, denn Webber hat für das Rennen um 6,5 Kilogramm mehr Benzin an Bord.

Titel-Bild zur News: Mark Webber

Mark Webber war gestern näher als geglaubt an Sebastian Vettel dran

Das sollte einen um zwei Runden längeren Auftaktstint bedeuten, was die Niederlage im Stallduell relativiert: "Eigentlich lag nur ein Zehntel zwischen mir und Sebastian, also haben wir beide das Maximum aus dem Auto herausgeholt", analysierte der Red-Bull-Pilot und zeigte sich für den Grand Prix der Türkei optimistisch: "Ich glaube, heute lag nicht viel zwischen uns und den Brawns. Es war eine gute Session."#w1#

Dabei wäre er beinahe schon im zweiten Segment hängen geblieben, als er lange Zeit nur als Letzter geführt wurde. Das lag an einem verpatzten ersten Run: "Ich hatte eine sehr langsame Outlap, weil ich Robert und Kimi ziehen lassen musste. Dadurch war mein Reifendruck zu Beginn der gezeiteten Runde zu niedrig. Dadurch unterlief mir in Kurve acht ein kleiner Fehler und dadurch stand im zweiten Run viel auf dem Spiel", so Webber.

¿pbvin|512|1614||1pb¿Der 32-Jährige meisterte diese brenzlige Situation jedoch souverän, zog auf den letzten Drücker als Sechster ins Top-10-Finale ein und sicherte sich dort einen Platz in der zweiten Startreihe. Red Bull fährt damit einigermaßen auf Augenhöhe mit Brawn, auch wenn das bisher dominierende Team dieser Saison benzinbereinigt wieder am schnellsten war. Doch Webber rechnet sich zumindest Chancen auf einen Podestplatz aus.

Dass es für ihn derzeit so gut läuft, liegt auch am neuen Doppeldiffusor, der in Monte Carlo erstmals an den RB5 geschraubt wurde und von der Papierform her erst in Istanbul richtig wirken sollte. Spürst du davon etwas, Mark? "Nein", relativierte Webber, ergänzte aber erfreut: "Wenn ich das Auto von Melbourne mit dem hier vergleiche, dann sind wir inzwischen locker um eine geschätzte Sekunde schneller geworden."

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