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  • 12.10.2016 08:55

  • von Dieter Rencken & Dominik Sharaf

Vettel: 2017er-Reifen bieten nur "ein bisschen" mehr Grip

Der Ferrari-Star ist noch zurückhaltend, wenn es die neuen Breitreifen der Formel 1 geht, glaubt jedoch an eine Menge Potenzial in Verbindung mit einem neuen Auto

(Motorsport-Total.com) - Ferrari-Pilot Sebastian Vettel hat sich zurückhaltend über die Pirelli-Reifen für die Formel-1-Saison 2017 geäußert. Der Heppenheimer, der die Pneus noch Anfang September in einem Blindversuch in Barcelona ausprobierte, kann vorerst nicht erkennen, dass die Gummis den versprochenen Vorteil gegenüber ihren Vorgängern mitbringen würden. "Die Reifen sind in Sachen Grip wohl ziemlich identisch zu denen, die wir jetzt fahren - vielleicht etwas besser", schätzt Vettel die Lage ein.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel

Sebastian Vettel geht mit den Formel-1-Reifen immer hart ins Gericht Zoom

Er warnt jedoch davor, voreilige Schlüsse zu ziehen, schließlich würden sich auf die Boliden noch signifikant verändern. "Auf einem provisorischen Auto ist es nicht ganz fair. Es scheint doch in die richtige Richtung zu gehen", argumentiert Vettel und will den Italienern noch Zeit einräumen: "Es ist noch früh und es wird sich vieles tun. Ich bin gespannt auf den letzten Test in Abu Dhabi." Hinzu käme, dass Ferrari kürzlich in Spanien nicht um die genutzten Mischungen gewusst hätte.

Pirelli soll einen Großteil des im kommenden Jahr versprochenen Zeitgewinns von fünf Sekunden pro Runde herausholen, indem der Einheitszulieferer schnellere und haltbarere Reifen entwickelt. Experten haben die Machbarkeit dessen allerdings schon angezweifelt und setzten ihre Jetons eher auf die neuen Aerodynamik-Bestimmungen im Technischen Reglement. Die neuen Pneus werden deutlich breiter als ihre Vorgänger.