Verstellbarer Heckflügel: Sogar Costa hat Zweifel

Ferrari-Technikchef Aldo Costa meldet Bedenken an, was den neuen Heckflügel angeht, und freut sich über die ab 2011 verbesserte Sicherheit

(Motorsport-Total.com) - Dass die Fahrer ihre Zweifel haben, was den verstellbaren Heckflügel angeht, den die FIA für 2011 abgesegnet hat, um mehr Überholmanöver zu fördern, ist bekannt. Doch bei der heutigen FIA-Pressekonferenz in Valencia meldete erstmals ein Technischer Direktor eines Teams Bedenken an.

Titel-Bild zur News: Aldo Costa

Aldo Costa ist zurückhaltend, was den verstellbaren Heckflügel angeht

"Es ist ein komplett neues Element", erklärt Aldo Costa von Ferrari. "Wir haben es noch nicht getestet und wir haben es bisher nur sehr, sehr dürftig untersucht. Nächstes Jahr werden wir damit fahren, also werden wir nach ein paar Rennen mehr wissen. Aber zumindest ist es eine flexible Option, sodass die FIA und die Teams immer damit aufhören können, falls es aus irgendeinem Grund nicht funktionieren sollte."#w1#

Auch Peter Sauber deutet an, dass nicht alle Ingenieure einer Meinung sind, was den verstellbaren Heckflügel angeht. HRT-Teamchef Colin Kolles begrüßt die Änderung hingegen: "Je mehr Änderungen, desto besser für ein neues Team. Ich sehe es so, dass man innovative Ideen mit den richtigen Leuten im Team gut ausnutzen kann."

Lobend streicht Costa indes hervor, dass der Weltrat auch zahlreiche Sicherheitsverbesserungen beschlossen hat, die in der öffentlichen Wahrnehmung ziemlich untergehen. So wurde zum Beispiel ein zweites Sicherungsseil pro Rad abgesegnet, ein verstärkter Unterboden und einige weitere Maßnahmen, was dazu führte, dass das Mindestgewicht erneut auf künftig 640 Kilogramm erhöht werden musste.

"Die Chassis werden sicherer sein", so Costa. "Die FIA und die Teams haben die Unfälle der vergangenen Jahre analysiert und darauf reagiert. Der vordere Teil wird robuster sein, der Überrollbügel, die seitliche Crashstruktur und auch die Karosserie unter den Beinen des Fahrers. Die Fahrer werden besser geschützt sein. Das sind alles sehr positive Aspekte."