Verstappen spekuliert auf neues Reglement

Weil es bald erlaubt sein könnte, Chassis und Motor von einem großen Team zu kaufen, wittert Jos Verstappen wieder Morgenluft

(Motorsport-Total.com) - Jos Verstappen kam 1994 als Teamkollege von Michael Schumacher bei Benetton-Ford blutjung in die Formel 1, schaffte aber trotz seines Talents nie den ganz großen Durchbruch. Ganz aufgegeben hat er die Hoffnung, eines Tages doch noch einen Grand Prix zu gewinnen, aber noch nicht.

Titel-Bild zur News: Jos Verstappen

Unwahrscheinlich, dass Jos Verstappen je einen Grand Prix gewinnen wird

Den Wechsel zu einem Top-Team hat der erfahrene Niederländer bereits abgehakt, doch dank des neuen Reglements, welches langfristig erlauben soll, dass die kleinen Teams Chassis und Motor von stärkeren Konkurrenten kaufen können, träumt er davon, unter Minardi-Label eines Tages einen Kunden-Ferrari zu fahren und damit ein Rennen zu gewinnen. Zumindest motorenseitig müssen Kundenteams wie Minardi bei Cosworth ja schon 2004 wegen der neuen Regeln gezwungenermaßen gleich ausgestattet werden wie die Werksteams.

"Mein Alter", seufzte Verstappen, der von sich selbst sagt, sich "auf der falschen Seite" der 30 zu befinden, "geht in eine ungünstige Richtung." Aber: "Es wäre doch großartig, wenn sich ein Rennstall wie Ferrari mit einem kleinen Team wie Minardi zusammentun würde. Oder auch BMW-Williams. Wir könnten umgekehrt Feedback von den Zusatztests am Freitagmorgen weitergeben und in verschiedenen Bereichen kooperieren. Es wäre nicht schlecht, einen Ferrari zu fahren, nicht wahr?"

Der 31-Jährige, übrigens eng befreundet mit Michael Schumacher, weiß allerdings, dass es dazu ? wenn überhaupt ? nicht allzu bald kommen wird, nimmt die Geschichte daher mit einer gesunden Portion Humor. Dass er insgeheim aber Hoffnung auf ein derartiges Szenario in sich trägt, verheimlicht er nicht. Momentan ist er bei Minardi ja denkbar unglücklich, nachdem er vor Saisonbeginn gehofft hatte, zumindest um Punkte mitfahren zu können.