Jordan fordert neues Concorde Agreement

Nicht ganz neu, aber doch interessant: Teamchef Eddie Jordan findet, dass ein neues Concorde Agreement kommen muss

(Motorsport-Total.com) - Das Hick-Hack zwischen Bernie Ecclestone, der FIA und den Automobilherstellern um eine Neuverteilung des Geldes der Formel 1 dauert nun schon Jahre an ? und Ende ist keines in Sicht. Um die "Piratenserie" der GPWC trotzdem noch verhindern zu können, soll jetzt ein neu ausgehandeltes Concorde Agreement her.

Titel-Bild zur News: Eddie Jordan

Ein neues Concorde Agreement soll her und das schnell, findet Eddie Jordan

Am vehementesten fordert dies Eddie Jordan, dessen Rennstall wegen der eher dürftigen Resultate der letzten Jahre vom TV-Einnahmenkuchen derzeit nicht viel abbekommt, weil er glaubt, dass zwei voneinander unabhängige Serien dem Motorsport großen Schaden zufügen würden. Darüber herrscht prinzipiell ohnehin auf allen Ebenen Konsens, doch an der Frage, wie man eine sinnvolle Lösung ausarbeiten könnte, scheiden sich die Geister.

"Ich glaube", äußerte Jordan aber mit Bestimmtheit einen Verdacht, "dass ohnehin alle ein neues Concorde Agreement wollen. Ein glückliches und erfolgreiches Concorde Agreement, von allen Parteien unterschrieben, wird durch die Medien nicht nur das Vertrauen der Leute wiederherstellen, sondern auch die kommerziellen und sponsorentechnischen Perspektiven. Je früher wir das erreichen, desto besser für uns alle."

Die sich im Abklingen befindende Krise der Formel 1 hängt ja nicht nur mit der weltweiten Wirtschaftsflaute zusammen, sondern auch mit der politischen Instabilität der Serie ? erst brach das Ecclestone-Imperium unter der Regenschaft der Haffa-Brüder (EM.TV) beinahe auseinander, dann folgte der Kirch-Konkurs und jetzt schließlich auch noch die in der Luft hängende Drohung der Automobilhersteller, sich von der Königsklasse loszusprengen.

Die Verhandlungen für ein neues Concorde Agreement sind bereits im Gange, ziehen sich aber, weil denkbar unterschiedliche Positionen unter einen Hut gebracht werden müssen. Hauptpunkt ist die Neuverteilung der Einnahmen, weil Teams und Hersteller nicht damit einverstanden sind, nur rund die Hälfte vom großen Kuchen abzubekommen, während der Rest in Ecclestones Tasche fließt und für die Austragung der Formel-1-Rennen aufgewendet wird.