Verstappen: "Sind drei bis vier Sekunden zurück"

Minardi-Pilot Jos Verstappen hat sich scheinbar damit abgefunden, dass er in diesem Jahr die rote Laterne nicht mehr abgeben wird

(Motorsport-Total.com) - Mit großen Hoffnungen hat Jos Verstappen sein Formel-1-Comeback in Angriff genommen, doch nach den ersten fünf Saisonrennen muss er einsehen, dass die Ankündigung, mit Minardi zum Mittelfeld aufschließen zu wollen, wohl etwas zu vollmundig getätigt wurde. Nun macht sich Frust breit.

Jos Verstappen gab unseren Kollegen von der 'HS-Woche' ein Interview

"Mehr ist derzeit leider nicht drin, das Auto geht momentan nicht schneller", erklärte der 31-Jährige der morgen erscheinenden Ausgabe der 'HS-Woche'. "Wir sind zum Beispiel im Vergleich zum Ferrari drei bis vier Sekunden zurück, da ist es schwierig, Punkte zu holen. Wir müssen eben weiter am Auto arbeiten." Über das ursprüngliche Saisonziel, nämlich die Punkteränge, sagte er, dass er nach wie vor darauf hofft, "aber es wird schwierig."

Besonders bitter ist für den Niederländer und sein Minardi-Team, dass beim Chaos-Rennen in Brasilien die sich bietenden Chancen nicht genutzt werden konnten, weil es mit jedem Grand Prix schwieriger wird, von Defekten der übermächtigen Konkurrenz zu profitieren. Das weiß auch Verstappen selbst: "Normalerweise sind es die ersten Rennen, bei denen viele Fahrzeuge ausfallen. Es wird spannend werden, ob wir es in die Punkte schaffen können oder nicht."

Aus seiner schwindenden Motivation, die er zuletzt auch immer häufiger öffentlich zur Schau stellt, machte er in dem Interview ebenfalls keinen Hehl: "Wenn man vorne fährt, motiviert das natürlich mehr. Aber man ist Profi und man muss schauen, dass man fit ist und seine Leistung bringt. Und dazu gehört, so schnell zu fahren, wie es mit dem Fahrzeug möglich ist."