• 18.08.2015 13:12

  • von Dominik Sharaf

Verstappen räumt ein: Fehlende Routine ist größtes Manko

Der Toro-Rosso-Youngster glaubt an gewaltige Schritte in seiner Entwicklung, bemerkt jedoch Defizite im Vergleich mit seinem Teamkollegen Carlos Sainz

(Motorsport-Total.com) - Erst stand er wegen mangelnder Erfahrung in der Kritik, dann verstummten die Skeptiker nicht zuletzt dank toller Überholmanöver: Max Verstappen schien trotz seiner erst 17 Jahre in der Formel 1 angekommen, ehe nach dem selbstverschuldeten Monaco-Unfall seine Person wieder zur Debatte stand. Trotz der Achterbahn-Fahrt ist der Niederländer im Gespräch mit 'Autosport' sicher: "Was das Tempo angeht, brauchte ich kein Jahr in der GP2 oder einer vergleichbaren Serie."

Titel-Bild zur News: Max Verstappen

Max Verstappen will in den kommenden drei Jahren noch besser werden Zoom

Grund dafür sei die Tatsache, dass er als gefeiertes Wunderkind schon in den kleinsten Nachwuchs-Klassen nicht immer den Patentweg beschritten hätte: "Ich habe in meinem Leben immer ziemlich große Sprünge unternommen, wenn es um Rennserien ging, sogar im Kartsport", unterstreicht Verstappen, der allem Selbstvertrauen zum Trotz ein Manko seiner Blitzkarriere entdeckt: "Nur die Erfahrung vermisse ich ein wenig", beklagt der Toro-Rosso-Pilot trotz einer Kindheit bestehend aus Motorsport.

Allen voran die Qualität, sein ganzes Können in einer einzelnen Runde abzurufen, leidet. "Im Qualifying geht es um Routine unter verschiedenen Bedingungen und ich bin noch nicht auf so vielen Strecken gefahren wie die anderen Jungs", bringt Verstappen auch die mangelnden Pisten-Kenntnisse ins Spiel. Als Champion der Renault-World-Series (WSbR) hat es Teamkollege Sainz bedeutend einfacher: "Das macht es verglichen mit Carlos manchmal schwieriger", bemerkt Rookie Verstappen.

Er ist sich jedoch sicher, diesen Rückstand bald aufgeholt zu haben: "Ich bin 17 Jahre alt, während die anderen 21 oder 22 sind - ich kann nur besser und besser werden", weiß der Sohn von Ex-Formel-1-Pilot Jos und will seinen kometenhaften Aufstieg nahtlos fortsetzen: "Wenn ich mich selbst als Kartfahrer im Alter von 13 Jahren mit mir als 16-Jährigem vergleiche, war die Verbesserung gewaltig. Ich denke, dass mir das wieder gelingen kann."