• 15.07.2010 14:09

  • von Roman Wittemeier

Verstappen: "Ich hätte den Flügel zertreten"

Ex-Schumacher-Teamkollege Jos Verstappen hat vollstes Verständnis für den Frust von Mark Webber: "Die Teamleitung schreit geradezu nach Ärger"

(Motorsport-Total.com) - Mark Webber hat sich für seine pikanten Äußerungen von Silverstone bereits öffentlich entschuldigt, aber ob sich damit der Frust des Australiers über die Behandlung im Red-Bull-Team tatsächlich gelegt hat, ist derzeit völlig unklar. Der Silverstone-Sieger war von der Teamleitung tief enttäuscht, weil man ihm einen neuen Frontflügel kurzfristig wegnahm, um ihn dem Teamrivalen Sebastian Vettel zu geben.

Titel-Bild zur News: Mark Webber, Sebastian Vettel, Christian Horner (Teamchef)

Red-Bull-Sinnbild: Webber am Rand, Vettel in den Armen des Teamchefs

"Ich weiß nicht, wie ich in reagiert hätte, wenn ich in Webbers Haut gesteckt hätte", schreibt Ex-Formel-1-Pilot Jos Verstappen in seiner Kolumne in der niederländischen Zeitung 'De Telegraaf'. Der frühere Benetton-Teamkollege von Michael Schumacher weiter: "Wahrscheinlich hätte ich den Flügel zertreten. Wenn ich ihn nicht haben kann, dann soll der andere ihn auch nicht bekommen."#w1#

"Mark fühlte sich von der Teamführung schlecht behandelt. Das kann ich voll und ganz verstehen", so der Niederländer weiter. "Mit dieser Art schreit die Teamleitung ja geradezu nach Ärger." Mit dem Satz "Nicht schlecht für eine Nummer zwei, oder?" hatte Webber seinen Frust per Boxenfunk nach der Zieldurchfahrt auf den Punkt gebracht. "Er hat damit klargemacht, dass eine Grenze überschritten wurde. Ihm war vollkommen bewusst, dass er auf diese Art mehr bewirkt, als wenn er es nur intern anspricht", meint Verstappen.