• 13.05.2006 18:51

  • von Marco Helgert

Verliert Honda den Anschluss?

Im Rennen hatte Honda bisher immer Probleme, nun hängt man auch im Qualifying zurück - im Rennen möchte man beweisen, dass es dennoch aufwärts geht

(Motorsport-Total.com) - Zumindest ein paar lachende Gesichter sah man bei Honda nach dem Qualifying. Rubens Barrichello stellte seinen RA106 auf den fünften Startplatz und musste damit nur den Fahrern von Renault und Ferrari den Vortritt lassen. Doch dieses - im persönlichen Rahmen - erfreuliche Resultat täuscht darüber hinweg, dass Honda an den vergangen zwei Rennwochenenden nicht mehr recht auf Touren kam.

Titel-Bild zur News: Rubens Barrichello

Immerhin Rubens Barrichello konnte sich freuen, dass seine Probleme abnehmen

"In den ersten Rennen war ich nirgends, ich war unzufrieden mit dem Auto, nun bin ich viel glücklicher, wir müssen einfacher weiter angreifen", so Barrichello. Doch auch in seine Freude mischte sich ein wenig Enttäuschung. "Wir hätten heute Ferrari oder Renault nicht schlagen können, aber wir glauben, dass wir auf dieser Strecke schnell sein können."#w1#

Dies ist auch dringend nötig, denn in Barcelona konnte Honda nicht einmal auf dem bisherigen Paradegebiet, der Qualifikation, wirklich überzeugen. Sollte sich die Pace im Rennen gegenüber den ersten Saisonrennen nicht dramatisch verbessert haben, werden die Honda-Autos im morgigen Rennen im Mittelfeld versauern.

"Der Druck kommt ja nicht nur von außen, auch von innen", so Barrichello. "Aber wir bleiben auf dem Boden und versuchen es. Wir müssen das schaffen. Wir sind nicht hier, um einfach nur mitzufahren und unsere Fans ein wenig zu unterhalten. Wir wollen auch mit uns selbst zufrieden sein. Bei unseren Tests ging es um die Rennpace, morgen wird also ein guter Test dafür sein."

Diesen Test hätte Button liebend gern weiter vorn als auf Rang acht begonnen, doch es scheint, als würde bei Honda immer ein kleines Detail fehlen. Für seinen letzten Versuch wollte er etwas mehr Frontflügel haben. "Dann hat man im Normfall weniger Untersteuern, aber ich hatte auf einmal in Kurve drei massiv Untersteuern, das auch im Rest der Runde blieb. Ich weiß nicht, was passiert ist, aber ich habe deswegen sehr viel Zeit verloren."

Mit einem Auto, das in den ersten fünf Saisonrennen im Rennen seine liebe Mühe hatte, ist er nun von Anfang an auf dem letzten Punkterang gefangen. Doch der Engländer schöpft Hoffnung aus dem bisher Gesehenen. "Ich denke, dass unsere Rennpace sehr gut ist, wenn ich sehe, wie wir uns an diesem Wochenende geschlagen haben", erklärte er. Zumindest die Toyotas möchte er im Rennen packen.

Für einen Platz an der Sonne hätte es im Qualifying auch bei einem perfekten Verlauf nicht gereicht. "Selbst wenn die Balance gut gewesen wäre, wäre ich nicht so schnell wie Ferrari oder Renault gewesen, aber wir wären immerhin vor den Toyotas gewesen und das ist das Wichtigste", erklärte er. "Nun wird es ein sehr schweres Rennen."