Vergnes Brasilien-Resümee: "Ein richtig gutes Ergebnis"

Toro-Rosso-Pilot Jean-Eric Vergne erlebte in Sao Paulo ein ereignisreiches Saisonfinale, das schließlich mit vier WM-Punkten belohnt wurde

(Motorsport-Total.com) - Mit ein paar Tagen Abstand lässt Jean-Eric Vergne den Grand Prix von Brasilien noch einmal Revue passieren. Nach 71 Runden standen für den Toro-Rosso-Piloten vier WM-Punkte zu Buche. Es war das vierte Mal in 20 Rennen, dass der Franzose in die Top 10 fuhr - genau wie in Sepang, Spa-Francorchamps und Yeongam auch in Interlagos auf Platz acht. Der Weg dorthin war in Brasilien jedoch ein mühsamer.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne kämpfte sich vom Ende des Feldes noch bis auf Rang acht Zoom

"Mein letztes Rennen der Saison 2012 war eines der ereignisreichsten, die ich je erlebt habe", sagt Vergne und erinnert sich: "Mein Start war nicht der beste und ich verlor ein paar Positionen, als ich dem Unfall, in den Seb (Red-Bull-Pilot Vettel; Anm. d. Red.) verwickelt war, ausweichen wollte. Anschließend blieben die Gelben Flaggen eine Weile draußen und ich konnte niemanden überholen", so der Toro-Rosso-Pilot, der im Zuge des viel diskutierten Manövers auf der Gegengeraden in Runde vier von Vettel passiert wurde.

Nachdem anschließend auch Vergne ein paar Positionen gutmachen konnte, setzte Regen ein und der Großteil des Feldes ließ Intermediate-Reifen aufziehen. Der Franzose in Diensten des Toro-Rosso-Teams hingegen entschied sich, auf Slicks draußen zu bleiben und bereute diese Entscheidung wenig später. "Ich verlor einfach zu viel Zeit und musste an die Box kommen. Unglücklicherweise wurde es genau in dem Moment wieder trockener. Ich verlor noch mehr Zeit, eine komplette Runde", ärgert sich der Franzose rückblickend über das danebengegangene Strategiespiel.

Dank des Safety-Car-Einsatzes konnte sich Vergne wieder zurückrunden, kollidierte dann aber mit dem Marussia von Timo Glock. "Unmittelbar vor dem Restart wollte ich clever sein und ließ eine Lücke zu den Jungs vor mir. Ich stieg schon früh aufs Gas, war damit aber der einzige." Während Vergne schon deutlich Tempo aufgenommen hatte, standen die anderen Fahrern teilweise noch auf der Bremse. "Ich kollidierte mit Timo, was natürlich schlecht war", so "JEV", der nach einem Boxenstopp, um sich einen neuen Frontflügel abzuholen, weitere Zeit verlor.


Fotos: Jean-Eric Vergne, Großer Preis von Brasilien


Anschließend packte Vergne sein Kämpferherz aus und fuhr von Platz 18 noch bis auf Rang acht nach vorn. "Das war ein richtig gutes Ergebnis wenn man bedenkt, wo ich nach der Hälfte des Rennens lag." Mit einem etwas besser getimten letzten Boxenstopp, um erneut auf Intermediates zu wechseln, wäre nach Ansicht des Franzosen "Platz sieben wohl möglich gewesen, doch auch so bin ich mit den Punkten zufrieden".

Nach einer langen und kräftezehrenden Saison muss sich Vergne erst mit dem Gedanken anfreunden, dass bis zum nächsten Rennen mehr als drei Monate Zeit sind: "Es ist kaum zu glauben, dass die Saison vorüber ist. Es war ein einziger Marathon und man gewöhnte sich schnell daran, dass das nächste Rennen unmittelbar bevorsteht. Insofern fühlt es sich seltsam an, dass wir erst in Melbourne wieder ernsthaft angreifen."

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