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Webber: Vettel und Alonso hatten "phänomenales Jahr"

Red-Bull-Pilot Mark Webber hält nichts von Hätte-Wäre-Wenn-Szenarien, sieht in Sebastian Vettel einen verdienten Weltmeister und bei Ferrari Nachholbedarf

(Motorsport-Total.com) - Der Kampf um den WM-Titel 2012 wurde zum großen Duell. Der Blick auf die Gesamtwertung offenbarte im Jahresverlauf 17 Mal entweder den Namen Sebastian Vettel oder Fernando Alonso auf Platz eins. Alonso ging zehnmal als WM-Spitzenreiter in einen Grand Prix, Vettel sechsmal, doch als nach 20 Rennen abgerechnet wurde, hatte der Red-Bull-Pilot knapp die Nase vorn.

Titel-Bild zur News: Sebastian Vettel, Mark Webber, Fernando Alonso

Mark Webber vermochte in das Duell Alonso vs. Vettel nur selten einzugreifen Zoom

Für Vettels Teamkollegen Mark Webber war es ein Duell auf Augenhöhe. "Ich weiß, dass viele Leute außerhalb von Red Bull lieber Fernando als Weltmeister gesehen hätten, weil er im gesamten Saisonverlauf nichts falsch gemacht hat. Andererseits holte Seb einen Rückstand von zwischenzeitlich 40 Punkten auf und brachte es schließlich unter Dach und Fache", so der Australier in seiner Kolumne für 'BBC'.

Der entscheidende Wendepunkt waren nach Ansicht Webbers die Verbesserungen am Red Bull RB8 in der zweiten Saisonhälfte. "Die Updates, die Red Bull für den letzten Teil der Saison brachte, machten den Unterschied im Kampf zwischen Seb und Fernando aus. Unser Technikdirektor Adrian Newey leistete hervorragende Arbeit und machte aus einem guten Auto ein sehr gutes. Die Veränderungen waren raffiniert und eröffneten ein neues Performance-Fenster", so Webber im Hinblick auf eine Reihe von Upgrades am RB8, die bei den Rennen in Singapur, Suzuka und Yeongam Einzug hielten.

Bei Ferrari ortet der Australier im Gegenzug Nachholbedarf. "Es stimmt schon, wenn man sagt, dass es in diesem Jahr kein einziges Rennen gegeben hat, bei dem man gesagt hätte 'Wow, der Ferrari ist schnell'", merkt Webber an und schiebt hinterher: "Meines Erachtens ist es aber ihr Job, schnell zu sein." Zusammenfassend hält der Red-Bull-Pilot fest, dass "sowohl Seb als auch Fernando ein phänomenales Jahr hatten" und man den Titelkampf nicht einseitig betrachten könne. "Es ist so einfach, zu sagen Hätte, Wäre, Wenn. Unterm Strich hat Seb die Weltmeisterschaft gewonnen. Punkt."