Vergne: "Formel 1 beansprucht mein ganzes Leben"

(Motorsport-Total.com) - Jean-Eric Vergne ist nun seit gut anderthalb Saisons in der Formel 1 zuhause. Seinen ersten Grand Prix für das Toro-Rosso-Team, bei dem er Ende 2011 bereits zum Testfahrer aufgestiegen war, absolvierte der Franzose im australischen Melbourne im März 2012. Seitdem nahm er an 29 Rennen für die Scuderia teil, die zu einem Teil von ihm geworden sei: "Toro Rosso wird mehr und mehr zu meiner Familie. Wir haben einen gemeinsamen Weg", schwärmt der 23-Jährige gegenüber 'Motorsport-Total.com'.

© Toro Rosso

Jean-Eric Vergne ist steckt mitten drin in der Maschinerie Formel 1 - und genießt es Zoom

Eigentlich sei das Leben als Formel-1-Fahrer in etwa so, wie er es sich vorgestellt hätte: "Die Formel 1 beansprucht all meine Energie und mein gesamtes Leben. Nichts anderes hatte ich erwartet." Aufgrund der engen Bindung zu seinem Team, sei die Königsklasse aber "sogar etwas mehr, als ich erwartet hatte", gibt Vergne zu: "Für mich bedeutet die Formel 1 einfach alles."

Dass die Leute aktuell mehr über die Reifen und Nebenschauplätze sprechen, kann der Toro-Rosso-Fahrer nicht ganz nachvollziehen: "Die Leute wollen offenbar gern lesen, was schief läuft. Eine Auseinandersetzung oder ein Unfall - das sind solche Themen. Uns Fahrern ist das aber nicht so wichtig. Wir lieben das Fahren." Für Vergne sei die Formel 1 der beste Sport der Welt: "Ich liebe das Rennfahren."

Ebenso liebt er die Historie der Königsklasse. Zwar gebe es schönere Orte als den Nürburgring und man sei als Fahrer nicht immer in den schönsten Hotels - in Abu Dhabi sei das sicher etwas netter. "Doch hier (am Nürburgring; Anm. d. Red.) spürst du die Geschichte dieser Strecke. Und hier sind schon sehr viele fantastische Piloten angetreten. Das ist sehr präsent", erklärt der Franzose. Die Faszination der Formel 1 hat den jungen Piloten vollends in ihren Bann gezogen. Bleibt abzuwarten, ob er auch 2014 noch für seine "Familie" Toro Rosso oder vielleicht doch für das Red-Bull-Team fahren wird.