Vergne denkt noch nicht an Red-Bull-Zukunft

Formel-1-Rookie Jean-Eric Vergne sieht das Cockpit neben Sebastian Vettel noch als "Zukunftstraum" an und konzentriert sich momentan voll auf 2012

(Motorsport-Total.com) - Beim Young-Driver-Test in Abu Dhabi hinterließ Jean-Eric Vergne einen tollen Eindruck und qualifizierte sich damit für ein Cockpit bei Toro Rosso. Bereits vor dem Saisonstart wird heftig spekuliert, wer Mark Webber bei Red Bull ersetzen könnte. Auf Grund der klaren Philosophie der Österreicher kann dafür nur einer der Junioren in Frage kommen.

Titel-Bild zur News: Jean-Eric Vergne

Jean-Eric Vergne weiß, dass er die Chance auf ein Cockpit bei Red Bull hat

"Das ist ein Zukunftstraum", stellt Vergne gegenüber 'Formula1.com' klar. "Im Moment möchte ich bei Toro Rosso meinen Job leisten - soviel wie möglich lernen und zeigen, warum ich diese Chance erhalten habe. Ich bin noch nicht ein Rennen gefahren. Deshalb macht es keinen Sinn, schon über 2013 zu reden."

Sebastian Vettel hat es 2008 vorgemacht. Mit einer fantastischen Saison im Toro Rosso empfahl er sich für das Mutterteam und fuhr bereits in der ersten Saison vier Siege ein und verpasste den WM-Titel knapp. Vergne zählt zu den Talenten, denen man solch einen Weg zutrauen kann. "Ich bezweifle, dass es nützlich ist, hohe Ziele in der Karriere zu verfolgen", bemerkt er kritisch. "Natürlich wäre es fantastisch, wenn mich jemand eines Tages als nächsten Sebastian Vettel bezeichnet. Meiner Meinung nach ist er momentan der beste Fahrer im Feld."


Fotos: Jean-Eric Vergne, Testfahrten in Barcelona


"Ich möchte aber nicht jemand anderes sein. Ich möchte ich selbst sein - ein Fahrer, der Rennen gewinnt. Mir muss niemand sagen, dass ich gewinnen soll. Ich bin der erste, der das will", stellt der Toro-Rosso-Pilot klar, der als einer von drei Franzosen an den Start gehen wird.

"Es ist gut, dass es wieder französische Fahrer in der Formel 1 gibt. Und es wird noch besser, wenn ein Franzose Rennen gewinnen kann. Frankreich hat im Motorsport eine große Geschichte und ich denke, dass wir bald wieder einen Grand Prix in Frankreich haben werden", hofft er und fragt: "Wieso nicht schon kommendes Jahr?"

Die bisherigen Testerfahrungen in Spanien haben Vergne nicht überrascht. "Ich war als Red-Bull-Junior sehr gut vorbereitet und schon vor den vergangenen zwei Wochen gut mit der Formel 1 verbunden. Deshalb gab es keine großen Überraschungen", erklärt er routiniert. Lediglich die vielen Leute in der Box haben ihn fasziniert: "In der Vergangenheit war ich in einem Team, bei dem insgesamt 40 Leute beschäftigt waren. Jetzt kümmern sich allein 60 Leute um mich an einem Rennwochenende."