Toro Rosso: Unzuverlässig, aber weiterhin schnell

Daniel Ricciardo landete wieder auf dem guten fünften Platz, aber Toro Rosso muss sich hinsichtlich der Zuverlässigkeit langsam Sorgen machen

(Motorsport-Total.com) - Nur zweimal musste die heutige Testsession in Barcelona unterbrochen werden - und beide Male war Daniel Ricciardo dafür verantwortlich. Der Toro-Rosso-Pilot, der schon gestern einmal für rote Flaggen gesorgt hatte, schaffte nur 49 Runden und war damit der "faulste" Pilot des zweiten Tages auf dem Circuit de Catalunya.

Titel-Bild zur News: Daniel Ricciardo

Daniel Ricciardo sorgte heute in Barcelona für alle zwei roten Flaggen

Als er gegen 9:30 Uhr ausgangs Kurve 6 ausrollte, war das noch kein Drama. Die Toro-Rosso-Ingenieure hatten ihrem Fahrer aufgetragen, so lange auf der Strecke zu bleiben, bis das Benzin ausgeht, um künftig genau ausrechnen zu können, wie weit man mit einer bestimmten Benzinmenge kommt. Das Experiment kostete rund eine Stunde Trainingszeit.

Nicht planmäßig war dann das zweite Ausrollen an der Boxenausfahrt: "Ein Problem mit der Antriebswelle", hört man vom Team, das bestätigt, dass es heute gleich "ein paar Mal" zu Schwierigkeiten kam. Dass am Ende wieder nur eine Sekunde auf die Spitze fehlte und Ricciardo sogar knapp schneller war als Lewis Hamilton im McLaren, sollte man nicht überbewerten, ist aber zumindest kein schlechtes Zeichen.


Fotos: Daniel Ricciardo, Testfahrten in Barcelona, Mittwoch


"Am Nachmittag lief es nicht nach Plan", gibt Ricciardo zu, "aber der Vormittag war gut und wir konnten alle Runs absolvieren, die wir uns bis dahin vorgenommen hatten. Wir arbeiteten an der Balance und wagten uns auch an mechanische Änderungen heran, was der Grund dafür ist, dass ich vor allem kurze Runs gefahren bin. Ich konnte die Auswirkungen der Änderungen spüren. Das Auto reagierte darauf wie erwartet."

Für den 22-jährigen Australier ist der Barcelona-Test damit beendet, denn ab morgen darf Jean-Eric Vergne für Toro Rosso ran. Ricciardos nächster Einsatz folgt erst wieder in der ersten März-Woche, ebenfalls auf dem Circuit de Catalunya.