Frankreich hat Formel-1-Comeback 2013 weiter im Visier

Der französische Sportminister David Doulliet gibt sich nach Gesprächen mit Bernie Ecclestone optimistisch - Wahlausgang entscheidend

(Motorsport-Total.com) - Die geplante Rückkehr des Grand Prix von Frankreich in den Rennkalender der Formel 1 ist in der "Grande Nation" nach wie vor ein beherrschendes Thema. Nach jahrelanger Flaute greifen in dieser Saison in Person von Romain Grosjean (Lotus), Jean-Eric Vergne (Toro Rosso) und Charles Pic (Marussia) gleich drei Franzosen als Stammfahrer ins Lenkrad.

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Die "Grande Nation" will im kommenden Jahr wieder einen Grand Prix ausrichten

Dem Vernehmen nach könnte das Frankreich-Comeback bereits in der Saison 2013 ins Haus stehen. Als wahrscheinlichste Variante gilt nach wie vor ein jährlicher Wechsel mit dem Grand Prix von Belgien in Spa-Francorchamps. Als Austragungsort für den französischen Grand Prix wir der Circuit Paul Ricard in Le Castellet favorisiert. Magny-Cours, wo im Jahr 2008 der bisher letzte Grand Prix stattfand, werden nur noch geringe Chancen eingeräumt.

So gibt sich der französische Sportminister David Douillet gegenüber 'TV1' optimistisch. "Wir haben drei neue französische Fahrer in der Formel 1, also brauchen wir auch einen Grand Prix. Das ist mein Job", sagt er und verweist auf Gespräche mit Formel-1-Zampano Bernie Ecclestone vor wenigen Wochen.

"Ich habe mich mit Bernie Ecclestone getroffen. Er steht der Idee eines alternierenden Grand Prix in Belgien und Frankreich komplett offen gegenüber und hat die Verantwortlichen vor Ort zur Finanzierung des Projekts angehalten", versichert Douillet. Gegenwärtig gebe es "noch ein paar Details mit einer oder zwei Städten in der Nähe zu klären", was den Minister zur der Aussage hinreißen lässt: "Wir sind fast am Ziel."

"Der Businessplan ist fertig und würde funktionieren", versichert auch Lotus-Teamchef Eric Boullier, eine der treibenden Kräfte hinter dem Projekt, gegenüber 'Motorsport-Total.com'. Bedenken äußert der Franzose allerdings im Hinblick auf die politische Situation im Land. Sollte Staatspräsident Nicolas Sarkozy bei den Präsidentschaftswahlen im April abgewählt werden, hätte das laut Boullier "natürlich" negative Auswirkungen auf die Formel 1. Die Sarkozy-Regierung steht voll hinter dem Projekt der Rückkehr in den Formel-1-Kalender und die Zeit drängt.