Vandoorne im Cockpit-Kasino: Alles auf Chrom
Der Belgier richtet sein Augenmerk auf McLaren, wo er sich offenbar spätestens 2016 einen Job als Einsatzfahrer verspricht - Personalie Verstappen lässt ihn kalt
(Motorsport-Total.com) - Mit Kevin Magnussen hat McLaren einen seiner hochgelobten Youngster in die Formel 1 gebracht. Stoffel Vandoorne klopft als nächster Woking-Junior an die Tür zur Königsklasse, schließlich hatte der Traditionsrennstall dem Vernehmen nach schon für 2014 nach einem Renncockpit für ihn gesucht. Der Belgier, der in der Nachwuchsklasse GP2 untergekommen ist, spulte nach massiver Simulator-Vorbereitung bei den Testfahrten in Barcelona und Silverstone erste Formel-1-Kilometer ab.

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Vandoorne ist ein gefragter Mann, die Kugelschreiber hält aber noch niemand hin Zoom
Mit einer Antwort auf die Frage, ob in der kommenden Saison mit seinem Renndebüt zu rechnen ist, hält sich Vandoorne zurück: "Das ist schwer zu sagen, aber wer weiß", meint der 22-Jährige im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com', bekennt sich aber zu McLaren, an das er vertraglich gebunden und damit auch glücklich ist. In einen mit Honda-Power ausgestatteten "Chrompfeil" dürfte er aber wohl nur dann klettern, wenn der erhoffte Superstar nicht verpflichtet wird und Ron Dennis es wagt, auf die Routine eines Jenson Button zu verzichten.
Vandoorne schaut lieber auf die GP2. Er rechnet mit einer weiteren Saison in der Rahmenserie. "Gleichzeitig spricht mein Management auch mit McLaren, und versucht, etwas auszuhandeln", beschreibt der Mann aus Flandern seine Situation. "Alles, was ich momentan weiß, ist, dass ich so schnell wie möglich sein muss. Ich muss zeigen, dass ich das Potenzial für die Formel 1 habe. Jeder packt seine Fakten auf den Tisch, und wir diskutieren das zusammen." 2016 nennt er eines der wichtigsten Jahre seiner Karriere, dann soll vermutlich die Beletage erreicht sein.
Erneut scheint McLaren das Objekt der Begierde, schließlich pflegt Vandoorne ein gutes Verhältnis zu Patron Ron Dennis. "Ich würde sagen, er ist einer der ganz Großen im Paddock. Er ist eine Legende", lobt er und würdigt auch die Fähigkeit des Rennleiters Eric Boullier, junge Fahrer an die Königsklasse heranzuführen. Apropos: Die Personalie Max Verstappen lässt den acht Jahre älteren Vandoorne, der nie gegen den Niederländer gefahren ist, kalt: "Ich denke, der Platz bei Toro Rosso wäre ohnehin nie eine Option für mich gewesen", meint er.

