GP Ungarn
Ungarn-Quali in der Analyse: Wo kam diese Mercedes-Pole her?
Formel-1-Liveticker zum Nachlesen: +++ Russell: Pole nach "schlechtestem Freitag" +++ Leclerc: Probleme mit den Reifen +++ Sainz: Pole wäre möglich gewesen +++
Verstappen schreibt Sieg noch nicht ab
Der Niederländer verrät, dass er vor dem verkorksten Q3 "positiv überrascht" von seiner Pace im Qualifying gewesen sei. "Wir haben einige wirklich positive Veränderungen vorgenommen, ich konnte das Auto viel besser fahren", berichtet er.
"Wir haben sehr konkurrenzfähig ausgesehen", sagt er und erklärt daher auch, dass im Rennen noch immer alles drin sei. "Es wird etwas hart für mich werden", weiß er. Aber in diesem Jahr sei am Sonntag schon mehrfach alles auf den Kopf gestellt worden.
"Das Überholen ist hier schwierig", weiß er und erklärt daher: "Wir müssen ruhig bleiben und sehen, was passiert." Im Normalfall dürfte er von P10 aus morgen aber keine Chance auf den Sieg haben.
Hamilton: Wo kam die Mercedes-Pace her?
"Das Auto war ein Unterschied wie Tag und Nacht", wundert sich der Rekordchampion, der laut eigener Aussage ebenfalls vorne um die erste Reihe hätte mitkämpfen können - wenn sein DRS funktioniert hätte.
Es sei "definitiv frustrierend", dass er die Pace deshalb nicht habe zeigen können. Trotzdem sei die Pole für das Team ein großer Erfolg. "Wir wissen nicht, wo plötzlich die Pace herkam", gesteht er.
"Sie kam [nach dem Freitag] aus dem nichts", sagt Hamilton, der Russell morgen "unterstützen" will. "Er sollte auf dieser Strecke von dieser Positionen aus in der Lage sein, zu gewinnen", so Hamilton.
Sein eigenes Ziel sei es, ein paar Plätze nach vorne zu kommen. Wird von P7 aus in Budapest schwer genug.
Untersuchung gegen Albon
Derweil droht Williams Ärger. Albon soll in Q1 einen Reifensatz verwendet haben, denn das Team eigentlich schon an Pirelli zurückgegeben hatte. Eine Verwechslung oder ein technischer Fehler?
Was auch immer der Hintergrund ist: Da könnte noch Ärger drohen. Im schlimmsten Fall sogar die Disqualifikation. Behalten wir natürlich im Auge.
Horner: Besser heute als morgen ...
Wir bleiben kurz bei den Bullen. Teamchef Christian Horner sagt im Hinblick auf Verstappen: "Leider gab es ein motorenbezogenes Problem auf seiner Outlap. Wir haben noch versucht, ein paar Sensoren zurückzusetzen, um das zu beheben."
"Aber leider hat es nicht geklappt. [...] Das wird ein schwieriges Rennen morgen", grübelt er und erklärt: "Theoretisch wäre er mindestens Vierter gewesen, und die Strecke ist besser geworden. Wir hätten zumindest eine Chance auf die erste Reihe gehabt."
"Zum Glück ist es heute passiert und nicht morgen", so Horner. Denn dann wäre der Defekt mit einer Nullnummer verbunden gewesen ...
Red Bull: Kritik an Perez
Raus in Q2, das geht eigentlich nicht im Red Bull. Marko sagt bei 'Sky' über Perez: "Er ist momentan zu weit von Max entfernt. War schon in den ganzen Trainings eine schwierige Situation. Also da müssen wir uns zusammensetzen."
"Sommerloch ist noch nicht da, aber in das scheint er schon gefallen zu sein", sagt er und erklärt: "Wir müssen mit ihm reden, und er muss sich in der Abstimmung eher wieder an Max' Auto halten und er muss vom ersten Training an dabei sein."
"Wenn du im ersten Training eine Sekunde weg bist, das holst du dann nicht mehr auf. Und das hatten wir vorheriges Jahr auch in gewissen Rennen. Wir haben es vorheriges Jahr weggekriegt, also müssen wir schauen, dass sich das wieder ein bisschen legt."
Wolff: Auch Hamilton wäre vorne dabei gewesen
Der Mercedes-Teamchef hat nach dem Qualifying "gemischte" Gefühle und berichtet bei 'Sky': "Es überwiegt deutlich das Positive. Weil wenn Lewis das DRS nicht eingeht, dann ist er auch unter den ersten Drei, Vier."
"Und das zeigt, dass wir jetzt ein bisschen mehr verstanden haben beim Auto", zeigt er sich zufrieden und erklärt: "Manchmal muss man das Auto wirklich so schlecht hinstellen [am Freitag], dass man sieht, was gar nicht funktioniert."
"Und dann kann man in die andere Richtung schlagen, und das haben wir gemacht", berichtet er. Die Pole sei nun zwar "eine gute Ausgangsposition", so Wolff. Vom Sieg will er jetzt aber noch nicht träumen.
Er verrät, dass man gestern bereits mit einem Top-6-Ergebnis zufrieden gewesen wäre. Gleichzeitig stellt er aber auch klar: "Ich glaube, wenn [George] die Pace hat, dann kann man das auch gewinnen ..."
Vettel: Hatten einfach nicht die Pace
Wieder einmal in Q1 ausgeschieden und bei 'Sky' verrät er: "Das Auto war anders als gestern und ich habe mich ein bisschen schwergetan vielleicht, [nach dem Unfall] gleich das Maximum herauszuholen."
"Die letzte Runde war auch okay, aber ich hatte nur eine Cool-Runde, und dann waren die Reifen doch ein bisschen zu heiß. Die erste Runde, mit der war ich eigentlich recht zufrieden", berichtet er.
"Natürlich gibt es immer ein bisschen mehr, aber grobe Fehler waren keine drin. Es ist ein bisschen schade, dass wir nach gestern einfach nicht so die Pace hatten", zuckt er die Schultern.
Marko: "Brauchen viel Glück"
"Singapur, Monte Carlo und hier, das sind die drei Kurse, wo du dir sowas nicht wünschst", ärgert sich Helmut Marko nach dem schwächsten Red-Bull-Qualifying des Jahres mit P10 und P11. "Wir brauchen da viel Glück", sagt er bei 'Sky' im Hinblick auf das Rennen.
Doch was genau war bei Verstappen los? "[Im] ersten Run im Q3 hat er sich verbremst und die Vorderreifen haben Schaden gelitten. Und im zweiten Run ist nicht die volle Motorleistung zur Verfügung gestanden", berichtet Marko.
Immerhin: Man glaubt, das Problem zu kennen und ohne Strafe beheben zu können. Eine "große Überraschung" war für ihn die Mercedes-Pole. Die sei aber "positiv", denn der Brite stehe schließlich "vor den Ferraris", dem engsten Verfolger in der WM.
Glück im Unglück also.
Sainz: Pole wäre drin gewesen
Wir bleiben eben bei Ferrari, wo Sainz heute der schnellere Pilot war. "Ich hatte das Gefühl, dass ich die Pace für die Poleposition habe", berichtet er und erklärt, er habe diese erst im letzten Sektor verloren.
"Glückwunsch an George, denn er muss am Ende eine ziemlich gute Runde gefahren sein", zeigt er sich beeindruckt. Er schließt sich seinem Teamkollegen übrigens an und erklärt, dass man die Pace für den Sieg habe.
"Wie immer werden der Start und das Reifenmanagement natürlich eine Schlüsselrolle spielen", so Sainz, der darauf hofft, Russell gleich beim Start überholen zu können.
Leclerc: Probleme mit den Reifen
"Heute war kein toller Tag", ärgert er sich nach P3 und erklärt: "Ich hatte massive Probleme mit den Reifen." Er habe einfach Schwierigkeiten gehabt, sie bei diesen Bedingungen ins richtige Fenster zu bekommen.
Noch einmal zur Erinnerung: Heute war es deutlich kühler als gestern. "Deshalb hatte ich Probleme, eine Runde zusammenzubringen", so Leclerc, der sich auch nicht über das schwache Ergebnis von Verstappen freut.
"Wir konzentrieren uns in erster Linie auf uns selbst", betont er und erklärt, er sei sich "ziemlich sicher", dass im Auto die Pace stecke, um morgen nach vorne zu kommen. "Darauf werden wir uns fokussieren", kündigt er an.
"Die Pace ist da. Wir müssen nur verstehen, was heute mit den Reifen los war", so Leclerc. Dann könne es morgen "ein besserer Sonntag" werden.
Russell: Pole nach "schlechtestem Freitag"
Der Brite ist nach seiner ersten Pole überglücklich und erklärt: "Gestern war vermutlich unserer schlechtester Freitag der Saison. Und alle haben in der Nacht so hart gearbeitet. Wir wussten nicht wirklich, in welche Richtung wir gehen sollen."
Ganz offensichtlich entschied man sich am Ende für die richtige. Die Pole sei "ein unglaubliches Gefühl", sagt er, gibt sich aber auch zurückhaltend. "Ich weiß es ehrlich gesagt nicht", antwortet er auf die Frage, ob Mercedes jetzt zurück sei.
"Wir müssen uns das ansehen und verstehen, wo das heute herkam. Wir haben ein paar Ideen", sagt er und ergänzt: "Letztendlich gibt es für das Qualifying keine Punkte. Aber generell haben wir eine gute Rennpace."
"Die Ferraris haben am Freitag sehr schnell ausgesehen", räumt er ein, kündigt jedoch auch an, morgen auf jeden Fall dagegenhalten zu wollen!
Schumacher: Nicht zufrieden mit P15
Der Deutsche erklärt nach dem letzten Platz in Q2 bei 'Sky': "Wir wussten, dass es, wenn es trocken ist, schwierig sein würde für uns. Wir haben gestern ein paar Veränderungen gemacht, die vielleicht zum Teil gut waren, zum Teil eher weniger."
Er sei daher "nicht ganz so zufrieden mit dem heutigen Tag", gesteht er und erklärt im Hinblick auf das Rennen: "Hier kann viel passieren, speziell am Start. [...] Wenn sich Leute nicht ganz einig sind, dann sind die lachenden Dritten wir dahinten."
Aus eigener Kraft dürfte es aber schwer werden, noch in die Punkte zu fahren.
Problem bei Hamilton
Nicht nur bei Verstappen gab es ein Problem. Bei Hamilton hat das DRS nicht funktioniert, was seinen großen Rückstand auf Russell erklärt. "Best of the Rest" ist übrigens Norris als Vierter geworden, dahinter stehen die beiden Alpine-Piloten.
Das ist mal eine interessante Startaufstellung!
Q3: Feierabend!
Das war es und Russell schafft die Überraschung und stellt den Mercedes auf Pole! 1:17.377 für ihn. Dahinter landen Sainz und Leclerc, während Verstappen ein Problem hat und nur Zehnter und Letzter wird.
Enttäuschung auch bei Hamilton: Der Teamkollege fährt auf Pole, er wird nur Siebter. Hier im Ticker gibt es gleich die Stimmen zum Qualifying. Vorher wie gewohnt die Übersicht:
Bericht
Ergebnis
Startaufstellung
Q3: Sainz legt vor
Nach den ersten Versuchen in Q3 führt Sainz mit einer 1:17.505. Das ist die schnellste Zeit des bisherigen Wochenendes! Dahinter liegen Russell, Leclerc und Hamilton. Verstappen hat seine Runde nicht hinbekommen und ist nur Siebter.
Das werden jetzt ganz spannende Schlussminuten!
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Q2: Perez raus
Kurios: Perez hat seine Rundenzeit zurückbekommen. Hilft ihm aber nicht, er ist trotzdem raus! Ebenfalls nicht mehr dabei sind Zhou, Magnussen, Stroll und Schumacher. Die Bestzeit geht mit einer 1:17.703 an Verstappen.
Leclerc wird Zweiter und Alonso starker Dritter. Habe ich vorhin gesagt, dass der Spanier ohne Regen keine Chance auf einen Startplatz in den ersten Reihen hat ...? Gleich gilt es dann in Q3!
Perez hatte übrigens Verkehr, was sein Aus zumindest zum Teil erklärt.
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