powered by Motorsport.com

Ungarn: Nur ein Österreicher am Start

Die goldenen Hungaroring-Zeiten von Gerhard Berger sind längst vorbei, aber mit Rene Binder ist 2013 zumindest ein österreichischer Rennfahrer am Start

(Motorsport-Total.com) - 1987 fand der letzte Grand Prix auf dem legendären Österreichring statt, doch zum Glück hatten die Formel-1-Fans aus der Alpenrepublik nur zweieinhalb Autostunden von Wien entfernt weiterhin Gelegenheit, Gerhard Berger live die Daumen zu drücken. Denn seit 1986 fährt die Königsklasse des Motorsports auf dem Hungaroring in der Nähe von Budapest, zu dem Jahr für Jahr tausende Österreicher pilgern.

Titel-Bild zur News: Rene Binder

GP2-Pilot Rene Binder ist der einzige Austro-Fahrer auf dem Hungaroring Zoom

Niki Lauda war 1984 der einzige Österreicher, der seinen Heim-Grand-Prix gewinnen konnte; Alexander Wurz war als bislang letzter heimischer Teilnehmer 1999 Fünfter und war 2000 auf Benetton zum bisher letzten Mal am Start. Für Christian Klien kam das Formel-1-Debüt im Jahr 2004 zu spät, denn 2003 war in Spielberg Schluss - bis zur heutigen Bekanntgabe der Rückkehr 2014. Momentan ist also wieder der Hungaroring der "halbe Heim-Grand-Prix" aller Österreicher.

Doch während es im Formel-1-Paddock vor österreichischen Teammanagern, Physiotherapeuten, Caterern, Journalisten und sonstigen Persönlichkeiten nur so wimmelt, stellt die kleine Alpenrepublik momentan keinen einzigen Grand-Prix-Piloten. Stattdessen gibt es "nur" das (eigentlich britische) Weltmeister-Team Red Bull, das mit österreichischer Lizenz an den Start geht, und Toro Rosso, das Red Bull gehört, aber mit italienischer Lizenz fährt.

Der einzige Monoposto-Fahrer aus Österreich wird Rene Binder in der GP2-Serie sein. Der 21-Jährige geht in Ungarn für das mit venezolanischen Geldern finanzierte Lazarus-Team an den Start und zeigt in seinem ersten vollen GP2-Jahr ansprechende Leistungen. "Wir haben zwar momentan keine Formel 1 Fahrer am Start, aber zwei Teams und etliche Österreicher in Führungspositionen", sagt er. "Außerdem werden hoffentlich auch mir ein paar Fans die Daumen drücken."

Alle österreichischen Fans (und natürlich auch solche aus anderen Ländern) haben übrigens am Samstagabend um 18:00 Uhr Gelegenheit, den vielleicht nächsten Formel-1-Österreicher persönlich kennenzulernen: Bei der Mol-Tankstelle vor dem Haupteingang zum Hungaroring wird Binder mit seinen Fans plaudern, Autogramme schreiben und sich für Erinnerungsfotos aufstellen - ein Termin, den sich kein österreichischer Racing-Fan entgehen lassen sollte!