• 23.10.2001 17:33

  • von Fabian Hust

Überwiegend positive Reaktionen auf Silverstone-Konzept

Geringfügige Preiserhöhungen und die Reduzierung der Tickets treffen bei den Experten auf überwiegend positives Feedback

(Motorsport-Total.com) - Ganze 30.000 Tickets weniger wollen die Veranstalter des Großen Preises von Großbritannien in Silverstone ab dem kommenden Jahr verkaufen, um die Stauprobleme rund um die Strecke besser in den Griff zu bekommen. Im gleichen Atemzug werden die Preise der Tickets um rund fünf Prozent angehoben, um zumindest einen geringfügigen Ausgleich zu schaffen.

Titel-Bild zur News: Mark Gallagher

Mark Gallagher rechnet mit Protest von Fans, Händlern und Geldgebern

Ein Formel-1-Insider reagierte gegenüber F1Total.com auf die Pläne von Octagon Motorsport mit einem Kopfschütteln: "Seit Jahren ist klar, dass die Anfahrtstrassen und die Parkplätze den Anforderungen nicht mehr genügen. Es ist ein Armutszeugnis, dass eine Strecke, die sich als die 'Heimat des britischen Motorsports' bezeichnet, nun 30.000 Fans im Regen stehen lässt. Das ist schwer zu akzeptieren. Man nimmt hier für die Lösung eines Problems ein schweres Opfer in Kauf."

Jackie Stewart, Präsident des BRDC (British Racing Drivers' Club) hat hingegen positiv auf die Pläne von Octagon Motorsport reagiert, die vom BRDC die Austragungsrechte erworben haben: "Das ist positiv und es ist ein richtiger Schritt. Wir können natürlich 150.000 Leute an die Strecke bekommen und nicht nur 60.000, aber zunächst einmal müssen die Straßen dafür gewappnet sein", so der Schotte gegenüber dem 'Daily Telegraph'.

Mark Gallagher, Marketingdirektor von Jordan, zeigte auf der Teamhomepage ein lachendes und ein weinendes Auge: "Das wird natürlich eine negative Reaktion von den Fans, einigen Händlern, Sponsoren und von jenen, die Promotion betreiben, zu Folge haben." Besonders die Händler vor Ort, die mit Fanartikeln oder mit Essen und Getränken handeln, werden zwangsläufig Gewinneinbußen haben, ebenso wie die Hotel- und Gastronomiebtriebe rund um die Strecke.

Gallagher weiter: "Aber es gibt natürlich gute Gründe, warum Octagon sich für diese Maßnahme entschieden hat. Octagon wurde heftig kritisiert, weil man den Verkehrsfluss nicht im Griff hatte, auch wenn dieses Problem schon bestand, bevor sie involviert waren. Man entschied sich also dazu, den mutigen Schritt zu gehen, und die Zuschauerzahlen zu reduzieren, um die Qualität für diejenigen zu verbessern die vor Ort sind. Wenn dies dazu führen wird, dass es für die Fans, die Sponsoren, die Medien und die Teams eine besserer, genussvollerer Britischer Grand Prix wird, dann sollte Octagon in dieser Entscheidung voll unterstützt werden."