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"Typisch Verstappen!": Helmut Marko lobt gelungenen Overcut

Helmut Marko lobt Max Verstappen für seinen gelungenen Overcut gegen Teamkollege Daniel Ricciardo, sieht das aber auch als Kollisions-Auslöser

(Motorsport-Total.com) - Die Red-Bull-interne Kollision von Baku hatte sich eine ganze Zeit lang angekündigt. Schon mehrfach hatten sich Daniel Ricciardo und Max Verstappen vor dem Unfall in wilde Zweikämpfe verstrickt, sodass man bei Red Bull überlegte, einzugreifen und die Situation zu beruhigen. Doch laut Motorsportberater Helmut Marko habe man es nicht getan, weil der Kampf eigentlich schon bereinigt schien.

Titel-Bild zur News: Helmut Marko, Max Verstappen

Helmut Marko weiß um das Talent von Max Verstappen Zoom

Ricciardo hatte Verstappen überholt, doch der Niederländer kam trotz eines Overcuts unerwarteterweise beim Boxenstopp wieder an seinem Teamkollegen vorbei. "Durch diesen Overcut sind die Emotionen noch einmal gestiegen. Weil Ricciardo nicht verstanden hat, wie das gegangen ist - es hat aber auch kein anderer verstanden", sagt Marko gegenüber 'motorprofis.at'. "Theoretisch hätte er eineinhalb Sekunden vorne sein sollen."

Doch das war er nicht. Ricciardo hatte wie alle Fahrer Probleme beim Erwärmen der Reifen und musste zusehen, wie Verstappen vor ihm wieder aus der Box kam, obwohl der eine Runde später stoppte. Dieses Phänomen lobt Marko am häufig kritisierten Youngster: "Das ist wieder typisch Verstappen: Wenn der sieht, da geht was - da fährt er wieder Zeiten, die unmöglich erscheinen", so der Österreicher.

Denn eigentlich hatte Verstappen geklagt, dass die Reifen am Ende seien. "Und plötzlich, als er den In-Befehl bekommen hat, fährt er die gleich schnelle Zeit im entscheidenden Mittelsektor wie in seiner allerbesten Runde", wundert sich Marko. Und dadurch musste Ricciardo am Ende wieder überholen, was diesmal jedoch im Fiasko für Red Bull endete.


Fotostrecke: Unfall zwischen den Red-Bull-Piloten in Baku

Ricciardo und Verstappen mussten sich für den Vorfall beim Team entschuldigen und sehen sich möglichen Konsequenzen ausgesetzt. Von einer Teamorder will Red Bull aber noch absehen: "Von den Top-Teams sind wir die einzigen, glaube ich, die die Leute fahren lassen - und wo keiner einen Nummer-1-Status hat", so Marko, der aber auch weiß: "Zwei Doppelausfälle in drei Rennen sind zu viel. Das ist mehr als bitter."

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