Trulli rechtfertigt Attacke gegen Chandhok

Jarno Trulli findet, dass seine Attacke gegen Karun Chandhok in Monte Carlo, die zu einer schweren Kollision geführt hat, nicht gefährlich war

(Motorsport-Total.com) - Mit seinem missglückten Überholversuch gegen Karun Chandhok in der Schlussphase des Grand Prix von Monaco löste Jarno Trulli jene Safety-Car-Phase aus, die Michael Schumacher in der letzten Runde zum Verhängnis werden sollte. Außerdem war die Kollision durchaus gefährlich, weil Trullis Lotus über Chandhoks HRT hinwegsegelte und beinahe den Helm des Inders berührt hätte.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli findet nicht, dass seine Attacke in der Rascasse gefährlich war

Doch der italienische Routinier findet nicht, dass er bei der Attacke in der engen Rascasse-Kurve, in der er sich innen neben Chandhok gesetzt hat, ein übermäßig großes Risiko eingegangen ist: "Ich weiß nicht, ob er ein Problem hatte, aber in der Runde, in der ich angegriffen habe, war er ziemlich langsam. Ich ging nach innen, wir kollidierten und das war's. Das musst du versuchen", wird Trulli von 'Adam Cooper's F1 Blog' zitiert.#w1#

"Wir fahren Rennen. Meines wurde beim Boxenstopp zerstört, aber ich habe bis zum Ende nicht aufgegeben. Ich wusste, dass ich ihn kriegen kann. Rascasse war die beste Stelle, denn er bremste dort sehr früh und war immer weit außen. Auf einmal wurde er langsamer - da wusste ich nicht, ob er mich durchlassen will. Ich war komplett auf der Innenlinie. Verrückt war das nicht. Ich musste es versuchen, was in Monaco nicht jeder tut. Aber ich habe es getan", so der Lotus-Pilot.

Dass es gekracht hat, tut Trulli leid, "aber ich wollte ihn halt überholen. Dabei musst du Risiken eingehen." Das gehöre zum Rennsport dazu, zumal es "nichts Gefährliches" gewesen sei. Allerdings gesteht er ein: "Im Nachhinein war es wohl doch gefährlich, denn als wir kollidierten, traf mein Rad sein Hinterrad und mein Auto hob über ihn ab. Aber Rascasse fährt man im ersten Gang, da ist das Risiko nicht besonders hoch."