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Trulli: "Muss mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben"
Der momentane Zweitplatzierte der Weltmeisterschaft möchte trotz der jüngsten Erfolge des Totoya-Teams nicht abheben
(Motorsport-Total.com) - Jarno Trulli begann seine Toyota-Karriere etwas früher als erwartet. Bei Renault war der Italiener nicht mehr erwünscht, die Arbeitsbasis war nach gegenseitigen Vorwürfen nicht mehr gegeben. Jacques Villeneuve ersetzte ihn, Trulli ging in den letzten beiden Rennen der Saison 2004 schon in Rot-Weiß an den Start, doch Erfolge blieben aus. Dieses Bild setzte sich zum Saisonauftakt in Australien fort, doch seither wurde die Paarung Trulli/Toyota zur Saisonüberraschung.

© xpb.cc
Jarno Trulli vermeidet es, in Euphorie zu verfallen
Dass bei Toyota alles für den Erfolg in der Formel 1 gegeben ist, war seit langer Zeit ersichtlich, bisher aber fehlte der entscheidende Schritt, alle Zutaten zu einem schlagkräftigen Gesamtpaket zu vereinen. Noch in Melbourne sah es danach aus, als müsse sich Toyota wieder auf eine schwierige Saison einstellen. Zwar startete Trulli als Zweiter in das Rennen, doch die Qualifikation wurde vom Regen beeinflusst.#w1#
In den ersten Runden kam Trulli hervorragend mit Renault-Pilot Giancarlo Fisichella an der Spitze mit, doch nach und nach fiel er immer weiter zurück. Das Reifenproblem wurde nur bei einem Boxenstopp bemerkt, nach dem Rennen war nichts mehr zu erkennen. "Der Reifenverschleiß war zum Ende des Rennens nicht schlimmer als bei den anderen", erklärte er gegenüber 'Autosport-Atlas'. "Aber im Rennen hatte ich Vibrationen."
"Als ich zum Boxenstopp kam, war der Reifen übersäht mit Blasen und Rissen, das war so seltsam, dass nicht einmal Michelin es erklären konnte", fuhr er fort. "Am Ende des Rennens überprüften sie den Reifen wieder, konnten aber kein Problem entecken. Vielleicht verschwand das Problem wieder, als sich die Reifen weiter abfuhren. In der Schlussphase war ich ja auch wieder schnell."
Die Rennen in Sepang und Sakhir dagegen präsentierten ein völlig anderes Bild von Toyota. Es zeigte sich, dass der zweite Startplatz in Melbourne nicht ganz so zufällig war, wie zunächst vermutet. An beiden Rennwochenenden war Toyota in allen Sitzungen vorn dabei, im Rennen drehten Trulli und Teamkollege Ralf Schumacher konstante Rundenzeiten vor - zwei Podestplätze waren der verdiente Lohn.
Die frühen Erfolge in diesem Jahr überraschen auch Trulli. "Wir hatten nicht erwartet, so gut zu sein, und es wird interessant werden, ob wir auch in Zukunft so konkurrenzfähig bleiben", erklärte er. "Es beweist, dass wir Fortschritte machen, mit dem Team und mit dem Auto. Ich würde mich nicht auf die Ergebnisse verlassen, denn die Saison ist noch lang und unsere Gegner stark. Aber es ist schön, dass Toyota einige Fortschritte macht."
Für Freudentänze ist es noch zu früh. "Es hat gut begonnen, aber ich muss mit beiden Füßen auf dem Boden bleiben, denn die vergangenen zwei Grands Prix fanden bei sehr heißen Bedingungen statt", so Trulli. "Ich würde nicht sagen wollen, dass die Strecken ähnlich sind, aber sie passten sicher zu unserem Auto, unserem Fahrstil und unserem Paket. Die kommenden zwei Rennen werden für uns sicherlich etwas härter werden."

