Häkkinen: "Ich nehme das Risiko in Kauf"
Mika Häkkinen über seine Rückkehr in den Profirennsport, die Durststrecke von Ferrari und seinen Landsmann Kimi Räikkönen
(Motorsport-Total.com) - Mika Häkkinen steht kurz vor seinem Debüt in der DTM. Der zweifache Formel-1-Weltmeister wird nach einer selbst verordneten Pause und des Besinnens auf das Familienleben wieder bei einem Rennen starten. Das große Formel-1-Comeback, von dem oftmals die Rede war, passierte nicht, vielmehr greift er nun in einem überdachten Gefährt wieder in das Lenkrad.

© DaimlerChrysler
Mika Häkkinen möchte auch in der DTM um Siege kämpfen
Das Risiko, als langjähriger Formel-Pilot in der DTM Anlaufschwierigkeiten zu haben und den eigenen Ruf zu ruinieren, nimmt er dabei in Kauf. "Es ist ein verdammt großes Risiko, aber ich nehme es bewusst in Kauf", erklärte er in einem Interview mit der 'Welt am Sonntag'. Doch der Drang, wieder Rennen zu fahren, war zu groß.#w1#
"Ich kann nicht zu Hause herumsitzen, ab und zu auf die Straße gehen und mich fragen, was wohl die Leute zu meiner Kleidung sagen und was sie über mich denken. So möchte ich nicht leben", erklärte er weiter. Doch losgesagt von der Formel 1 hat sich der Finne nicht. "Nur die eine oder andere Qualifikation verpasse ich manchmal."
Eine dauerhafte Durststrecke von Ferrari in der Formel 1 erkennt er aus der Zuschauerperspektive nicht. "Ferrari hat momentan Probleme und ich weiß aus eigener Erfahrung, dass es manchmal Monate oder gar Jahre braucht, um sie zu beheben. Aber Ferrari wird noch diese Saison zurückschlagen, da bin ich mir sicher."
Sein Nachfolger bei McLaren-Mercedes, Kimi Räikkönen, feierte in Bahrain seinen ersten Podestplatz 2005, doch unlängst kam er mehr durch seine privaten Feiern in die Medien. "Er ist ein junger Mann, der Spaß haben will. Er genießt das Leben. Leider feiert er zur falschen Zeit am falschen Ort", so Häkkinen. "Als ich anfing, war es eine kleine beschauliche Welt. Daraus ist ein komplizierter Sport geworden, ein Geschäft, das besonders für junge Fahrer schwer durchschaubar ist. Es ist eine Schande, was mit Kimi passiert. Sie sollen ihn so lassen, wie er ist. Einige sind lauter, andere leiser."

