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Trulli: "Es ist wie ein Traum für uns"
Jarno Trulli freute sich über den zweiten Rang wie über einen Sieg, forderte aber von Toyota weitere Anstrengungen
(Motorsport-Total.com) - Frage: "Jarno, in der ersten Kurve sah es für dich auf der Außenseite sehr eng aus. Zunächst dachte man, du hättest Michael Schumacher geschnappt."
Jarno Trulli: "Ja, das war ein guter Kampf. In der nächsten Kurve habe ich es noch einmal probiert, weil ich dachte, er würde leichter sein als ich. Leider habe ich es nicht gut genug probiert, bin ihm dann einfach gefolgt. Zu Beginn sah es sehr gut aus, in einer Phase konnte ich auf Fernando Alonso aufholen, aber ich schätze, dass er da vorn einfach nur abwartend fuhr. Zu Rennmitte fuhr er vorn auf und davon, ich konnte dann das Rennen nur auf Rang zwei beenden. So gesehen war das Rennen sehr einfach, das Team hat einen tollen Job gemacht, und es ist ein Traum, hier zu sein. Zwei Rennen, zwei Mal auf dem Podest, zwei zweite Plätze - ein toller Start."

© xpb.cc
Jarno Trulli drängte Toyota sofort zu weiteren Verbesserungen
Frage: "Wie waren die Bedingungen heute? War der Sand oder die Hitze ein Thema?"
Trulli: "Ich hatte keine Probleme. Im Qualifying hatte ich etwas Untersteuern, aber wir haben das Setup des Autos nicht mehr verändert und während des Rennens spürte ich, dass der zweite Rang möglich sein würde. Gegen Fernando konnte ich aber nicht viel ausrichten."#w1#
Frage: "Wie lange wirst du es noch akzeptieren, dass du immer Zweiter wirst?"
Trulli: "Gleich nach dem Rennen ging ich zum Team und sagte, dass wir weiter angreifen und so weitermachen müssen. Wir müssen den Schwung behalten und uns verbessern, denn allmählich langweilt mich diese Seite des Podests. Ich möchte in der Mitte stehen, aber im Moment ist Renault einfach noch zu stark und Fernando fährt extrem gut. Dennoch ist es befriedigend, hier zu sein, denn als ich für dieses Team unterschrieb, habe ich nicht erwartet, dass es so schnell gehen würde. Ich muss dem Team und Mike Gascoyne und allen anderen danken. Ralf Schumacher wurde Vierter, beide Autos haben also eine gute Leistung gezeigt."
"Konnte gegen Fernando Alonso nichts mehr ausrichten"
Frage: "War die Hitze sehr anstrengend?"
Trulli: "Es war schon etwas heiß da draußen, aber ich hatte keine Probleme. Ich bin in guter Verfassung, sehr fit. Das Auto war auch einfach zu fahren, was sicherlich geholfen hat. Ich war zu Beginn nicht schnell genug, um Fernando einzuholen. Dann dachte ich, ich könnte ihn packen, habe wirklich angegriffen. Aber gegen Rennmitte hat er reagiert und ich habe verstanden, dass ich nichts mehr ausrichten konnte. Ich hatte 20 Sekunden Vorsprung auf den McLaren-Mercedes (Kimi Räikkönen; d. Red.), also ließ ich etwas nach."
Frage: "Wie waren zu Rennende die Reifen?"
Trulli: "Da gab es keine Probleme. Mit den Reifen scheinen wir gut umzugehen, speziell, was den Verschleiß angeht. Vielleicht war es hier etwas schwieriger als auf anderen Kursen, wo es vielleicht etwas kühler ist, aber es sind schon wieder neue Teile für das Auto unterwegs, und wir hoffen, dass wir das Auto ein klein wenig untersteuernder machen und etwas mehr Traktion geben können. Aber wir gehen in die richtige Richtung, das ist das Wichtigste."
Frage: "Du bist ja mit Fernando befreundet, was denkst du über seine Erfolge?"
Trulli: "Fernando war schon immer schnell. Ich habe viel Respekt vor ihm, auch weil ich gut mit ihm zurechtkomme. Er ist ein sehr netter Mensch und ein sehr schneller Fahrer. Zusammen mit einem starken Team, wie jetzt eben Renault, kann er so etwas vollbringen. Ich freue mich für ihn, aber auch für mich. Denn auch ich komme gut mit meinem Team zurecht, und bei uns hat das niemand erwartet, daher ist es wie ein Traum für uns."
Trulli möchte noch keine Saisonprognosen abgeben
Frage: "Der Papst verstarb in der vergangenen Nacht. Hat dich das vor oder im Rennen beeinflusst?"
Trulli: "Ich bin Italiener, daher stehe ich dem Papst etwas näher, er lebt ja unserem Land. Ich habe das alles also verfolgt und ich war sehr, sehr traurig. Auch wenn es für mich und das Team und viele andere Leute ein großartiger Tag war, so sollten unsere Gedanken nun dem Papst gelten, der uns viele Dinge gelehrt hat. Daher haben wir auf dem Podest auch nicht gefeiert. Wir kamen überein, dass dies nicht angebracht sei."
Frage: "Es sind nun zwei sehr heiße Rennen absolviert worden und du warst sehr erfolgreich. Könnte das ein Fingerzeig für den Rest der Saison sein?"
Trulli: "Wir haben uns in den ersten drei Saisonrennen gut geschlagen, aber ich glaube, die härtesten Rennen liegen noch vor uns. Imola und auch Barcelona werden dazugehören. Aber ich denke auch, dass das Team sehr hart arbeitet, es kommen wieder neue Teile. Dies könnte die Probleme lösen, die wir derzeit haben. Aber bis jetzt haben wir fantastisch gearbeitet und ich sehe keinen Grund, warum das nicht anhalten soll. Ich bin noch immer sehr zuversichtlich. Erst zur Saisonmitte würde ich davon sprechen, dass wir eine wirklich tolle Meisterschaft fahren können. Aber bis jetzt reden wir ja gerade einmal von drei Rennen und die Saison ist noch sehr lang."

