• 27.08.2006 12:40

  • von Marco Helgert

Trulli entschärft Schumacher-Kritik

Der Toyota-Pilot möchte nicht Schumacher an den Pranger stellen, vielmehr versteht er die Einschätzung der FIA nicht

(Motorsport-Total.com) - Bei der Freitags-Besprechung der Piloten kam es - wieder einmal - zu lautstarken Äußerungen, die erneut Michael Schumacher in den Mittelpunkt rückten. Seine aggressive Fahrweise in der Schlussphase des Ungarn-Grand-Prix' war einigen Fahrern ein Dorn im Auge. Toyota-Fahrer Jarno Trulli stellte aber klar, dass dies keine unmittelbare Kritik an Michael Schumacher sein sollte. Man wollte vielmehr von der FIA eine Klarstellung erlangen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli erwartet in der Zukunft weitere strittige Szenen

Schumacher verteidigte sich gegen die Angriffe der Konkurrenten - allen voran gegen Pedro de la Rosa -, kürzte dabei aber auch einige Male die Schikanen ab. Darüber hätten sich viele Piloten besorgt gezeigt. "Ich habe allerdings nichts Spezielles gegen Michael gesagt", stellte Trulli klar. "Ich habe nur erklärte, dass Pedro das Rennen beendet hätte und Michael nicht, wenn eine Mauer hinter der Schikane gewesen wäre."#w1#

Der Italiener erkennt keinen Grund, warum man Schikanen auslassen darf. So etwas wäre schließlich nicht möglich, wenn der Weg der Abkürzung versperrt wäre. "Genauso sollte man das auch sehen und dann wahrscheinlich auch Strafen gegen die Fahrer aussprechen", erklärte er. "Ich sage nicht, dass Michael schuldig ist, aber Charlie (Whiting, Technischer Delegierter der FIA; Anm. d. Red.) und die FIA hätten das Manöver genauer anschauen und darauf reagieren sollen."

Da die FIA das Vorgehen jedoch als normal einstufte, befürchtet Trulli, dass es immer wieder zu ähnlichen Szenen kommen wird. "Es ist ja nicht das erste Mal und es wird wieder passieren", fuhr er fort. "Ich würde das schon 'Schikanenproblem' nennen. Wenn man eine Kurve nicht bekommt, dann kürzt man eben die Schikane ab."