• 17.01.2010 12:48

  • von David Pergler

Trulli empfindet größte Bewunderung für Sauber

Jarno Trulli ist mit seiner Unterschrift bei einem Neueinsteiger ein Wagnis eingegangen, hätte aber auch für das etablierte Sauber-Team fahren können

(Motorsport-Total.com) - Wenn der BMW Ausstieg etwas Gutes gebracht hat, dann die Tatsache, dass die Formel 1 mit Peter Sauber endlich wieder einen der sympathischsten und anständigsten Rennsportchefs an der Boxenmauer begrüßen darf. Beinahe hätte Lotus-Pilot Jarno Trulli bei dem neu formierten eidgenössischen Team angedockt. Am Ende haben ihn die malaysischen Projekt-Millionen und die Herausforderung eines völlig neuen Teams mehr gelockt.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli stand mit Hinwil in Kontakt, hat sich aber für Lotus entschieden

Es gab aber Gespräche zwischen dem Monaco-Sieger von 2004 und Hinwil. Sauber suchte nach einem schnellen, erfahrenen Mann und wer von den potenziellen Kandidaten hätte besser ins Schema gepasst, als der Ex-Toyota-Pilot. "Ich hatte Kontakt mit Peter Sauber, das stimmt", verriet Trulli dem 'Blick'.#w1#

"Unter ihm zu fahren, wäre eine sehr interessante Sache gewesen. Denn er ist ganz anders als alle anderen in diesem Zirkus. Peter Sauber ist sauber und ehrlich. Und er hat aus wenig sehr viel gemacht. Aber es wird nach dem Ausstieg von BMW für ihn schwieriger als zuvor. Das ist eine neue Ausgangslage."

Warum Trulli zu Lotus, statt zu Sauber gegangen ist

Trulli bezieht sich dabei auf den Verlust von Sauber-Hauptsponsor Petronas und anderen durch den BMW Ausstieg bedingten strukturellen Problemen, die Sauber im Herbst noch belastet haben. Diese schwierige Ausgangslage hat den Italiener schließlich dann doch in Richtung von Lotus gelotst. "Lotus ist ein tolles und spannendes Projekt mit hohen Ambitionen und viel Power dahinter, auch finanzieller. Auf jeden Fall ist es eine gewaltige Herausforderung, für dieses Team zu fahren."

Trotz des traditionsreichen und neben Ferrari wohl berühmtesten Namens der Formel 1 verspürt Trulli keine Ambitionen, Vergleiche zwischen dem alten und dem neuen Lotus-Team anzustellen. "Das sind längst vergangene Zeiten. Von diesen ist absolut gar nichts zurückgeblieben. Jetzt geht es darum, uns an diese anzunähern."

Dies soll mit Teamkollege Heikki Kovalainen gelingen: Jarno Trulli ist überzeugt, dass Lotus von allen Neueinsteigern die stärkste Fahrerpaarung besitzt. Unrecht hat er damit nicht - nicht alle Teams können sich den Luxus leisten, zwei gestandene Grand-Prix-Gewinner in ihren Reihen begrüßen zu dürfen.