• 14.01.2010 15:15

  • von Roman Wittemeier

Ecclestones Abkürzungen: Trulli lacht

Der revolutionäre Vorschlag von Bernie Ecclestone, den Piloten Abkürzungen zu gestatten, stößt bei Jarno Trulli auf Gelächter: "Dies ist kein Spiel, sondern Sport!"

(Motorsport-Total.com) - Bernie Ecclestone ist und bleibt ein Querdenker. Der 79-jährige Formel-1-Promoter bringt immer wieder neue - teils abstruse - Vorschläge auf den Tisch, die der Show in der Königsklasse zuträglich sein sollen. Künstliche Bewässerung der Strecken, ein Medaillensystem und nun die neueste Idee: Den Fahrern könnte gestattet werden, fünf Mal pro Grand Prix eine Abkürzung zu nutzen, um am Vordermann vorbeizukommen.

Titel-Bild zur News: Jarno Trulli

Jarno Trulli kann sich bei Ecclestones Vorschlag nur an den Kopf fassen

Fast überall sorgt dieser Vorschlag für Schmunzeln und Kopfschütteln. Jarno Trulli musste gar laut lachen. "Dies ist kein Spiel, sondern ein Sport", erklärt der höchst amüsierte Italiener gegenüber 'Reuters'. Trulli fügt hinzu: "Wir müssen den Sport interessanter machen, mehr Spektakel schaffen. Wir müssen Rad-an-Rad-Duelle sehen - solche Dinge. Aber wir müssen doch nichts neu erfinden. Bernie hat oft klare Vorstellungen, aber Abkürzungen sind einfach undenkbar."#w1#

Die amerikanischen NASCAR-Serien könnten der Formel 1 als Beispiel dienen. "Die waren so clever und haben die Regeln über lange Zeit stabil gehalten", sagt Trulli, der sich in Großbritannien seinen Sitz im Lotus anpassen ließ. "Sie haben nicht viel geändert, sonst wären die Zuschauer verwirrt worden." Der neue Punktemodus verändere ohnehin nichts. "Jedenfalls nicht bei mir. Ich fahre möglichst schnell, am Ende zähle ich die Punkte zusammen. Ich will sowieso mindestens Zehnter werden."